Hyperurikämie ist der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Gicht (1).
- Das kumulative 5-Jahres-Risiko, an Gicht zu erkranken, betrug
- 30,5% bei Personen mit einem Serumharnsäurespiegel (SUA) ≥0,6 mmol/l (≥10 mg/dl)
- nur 0,6 % bei denjenigen mit einem SUA <0,42 mmol/l (<7,0 mg/dl) (1)
Es gibt mehrere Faktoren, die mit Hyperurikämie und Gicht in Verbindung gebracht werden (2).
- Alter
- sowohl bei Männern als auch bei Frauen wichtig
- das Alter bei Beginn der Gicht steht in umgekehrtem Verhältnis zum SUA-Wert (1)
- Geschlecht
- Der Uratspiegel ist bei Männern höher als bei Frauen, und auch das Risiko für Gicht ist in allen Altersgruppen erhöht.
- Gicht tritt bei jungen Frauen selten auf (aufgrund der urikosurischen Wirkung von Östrogen)
- Osteoarthritis (OA)
- Genetik
- Obwohl selten, weist die primäre Gicht bei Männern oft eine starke familiäre Veranlagung auf (2)
- eine neuere klinische Studie hat gezeigt, dass die bei OA auftretenden Gewebeveränderungen die lokale Ablagerung von MSU-Kristallen begünstigen können
- Ernährung
- ein erhöhtes Risiko wurde mit einer Ernährung mit viel rotem Fleisch und einem höheren Verzehr von Meeresfrüchten in Verbindung gebracht
- ein geringeres Risiko wurde mit einer Ernährung mit hohem Anteil an fettarmen Milchprodukten in Verbindung gebracht
- Alkohol
- Medikamente
- Schleifen- und Thiazid-Diuretika - gelten als die häufigsten modifizierbaren Risikofaktoren für sekundäre Gicht, insbesondere bei älteren Menschen und bei Frauen
- eine hohe Dosis Asprin (>3000 mg/Tag) ist harntreibend, daher sollte man sich für niedrig dosiertes Asprin entscheiden.
- das metabolische Syndrom
- Fettleibigkeit
- Niereninsuffizienz
- Bluthochdruck
- kongestiver Herzinsuffizienz (3).
Referenz:
- (1) Jordan KM et al. British Society for Rheumatology and British Health Professionals in Rheumatology guideline for the management of gout. Rheumatology (Oxford). 2007;46(8):1372-4
- (2) Doherty M. Neue Erkenntnisse über die Epidemiologie der Gicht. Rheumatology (Oxford). 2009;48 Suppl 2:ii2-ii8.
- (3) Neogi T. Klinische Praxis. Gicht. N Engl J Med. 2011 Feb 3;364(5):443-52.
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