Das Ekzem ist eine komplexe Erkrankung, die durch eine Kombination von genetischen und Umwelteinflüssen verursacht wird und durch eine Entzündung der Haut, eine Dysregulation des Immunsystems mit einer T-Helfer-2-Zell-Reaktion und eine Dysfunktion der epidermalen Barriere gekennzeichnet ist.
- stark mit genetischen Faktoren verbunden, insbesondere mit Funktionsverlustmutationen in Filaggrin, einem Schlüsselprotein, das an der Bildung der Hautbarriere beteiligt ist, was einen primären Hautbarrieredefekt zum wahrscheinlichen Hauptauslöser der ekzematösen Hautentzündung macht
Zu den möglichen Faktoren, die an der Pathogenese beteiligt sind, gehören:
- Genetische Faktoren - es wird angenommen, dass es sich um einen polygenen oder autosomal-dominanten Erbgang mit variabler Penetranz handelt; wenn beide Elternteile an atopischem Ekzem leiden, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachkommen betroffen sind, bei etwa 60 %.
- Ernährung - der Beginn und die Verschlimmerung des Ekzems können möglicherweise mit Ernährungsfaktoren wie Milch und Eiern in Verbindung gebracht werden, und der Verzicht auf das betreffende Nahrungsmittel kann den Hautzustand verbessern.
- Umweltfaktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung und Urbanisierung - Studien mit Migranten belegen, dass diese Faktoren bei der Ätiologie dieser Erkrankung eine wichtige Rolle spielen. Derzeit ist nicht klar, ob es sich bei diesen Faktoren um "allergische" Faktoren handelt, z. B. neue oder höhere Konzentrationen von Antigenen in der Luft oder in der Nahrung, oder ob es sich um physikalische Faktoren handelt, z. B. eine Anfälligkeit für Hautreizungen und Trockenheit, die durch ein kühleres, weniger feuchtes Klima entlarvt wird. Weitere Umweltfaktoren sind hartes Wasser, Hygienepraktiken, die Einnahme von Antibiotika in jungen Jahren (1) und die Exposition gegenüber Hausstaubmilben.
- Verschlimmernde Faktoren - eine Vielzahl von Faktoren kann zum Beispiel das Aufflackern dieser Erkrankung verursachen:
- Hitze, Feuchtigkeit
- Austrocknung der Haut,
- Kontakt mit Wolle
- Es besteht ein Zusammenhang zwischen atopischem Ekzem und verschiedenen angeborenen Erkrankungen, z. B. Wiskott-Aldrich-Syndrom, Ataxia telangiectasia, Phenylketonurie, Agammaglobulinämie vom Schweizer Typ
Referenz:
- Flohr C, Mann J. Neue Einblicke in die Epidemiologie der atopischen Dermatitis im Kindesalter. Allergy 2014;69(1):3-16
- Sawangjit R et al. Systemic treatments for eczema: a network meta-analysis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2020, Ausgabe 9. Art. Nr.: CD013206. DOI:10.1002/14651858.CD013206.pub2