Die Gamma-Glutamyltransferase (GGT) ist ein membrangebundenes Glykoprotein-Enzym
katalysiert die Übertragung des Gamma-Glutamylanteils von Glutathion auf verschiedene Peptidakzeptoren
Es ist bekannt, dass chronischer Ethanolkonsum leicht zu einem Anstieg der GGT im Serum führt.
es besteht eine positive Korrelation zwischen der Ethanolaufnahme und der GGT-Aktivität im Serum
Im Rahmen des WHO/ISBRA-Kooperationsprojekts zu Markern des Alkoholismus wurden bei 52 % der alkoholabhängigen Personen erhöhte GGT-Konzentrationen im Serum festgestellt (1).
die Empfindlichkeit von GGT als Alkoholmarker ist bei Männern in der Regel höher als bei Frauen (1)
Aufgrund der mangelnden Spezifität ist GGT ein schlechter Marker, wenn der Alkoholkonsum bei Patienten mit nichtalkoholischen Lebererkrankungen oder bei hospitalisierten Patienten untersucht werden soll.
GGT ist bei allen Formen von Lebererkrankungen erhöht, insbesondere bei intra- oder posthepatischer biliärer Obstruktion
Geringe Erhöhungen (das 2-5fache des Normalwerts) werden bei Fettleber beobachtet.
bei Alkoholikern kann die GGT im Serum helfen, zwischen Patienten mit und ohne Lebererkrankung zu unterscheiden
Interpretation der GGT im Verhältnis zu ALT und AST
Ein erhöhter GGT-Wert muss im Zusammenhang mit anderen Leberfunktionstests interpretiert werden (2)
Eine leichte Lebererkrankung führt in der Regel zu einem Verhältnis von Alanin-Transaminase (ALT) zu Aspartat-Transaminase (AST) von mehr als 1, so dass ein Patient mit einer nichtalkoholischen Fettleber bei einer AST von 30 und einer ALT von 60 eine erhöhte GGT aufweisen würde
Bei ausgedehnteren Lebererkrankungen liegt das Verhältnis von ALT zu AST in der Regel unter 1, so dass eine erhöhte GGT bei einer AST von 70 und einer ALT von 30 mit einer Alkoholschädigung vereinbar (aber keine Diagnose) ist.
bei einem Patienten, von dem bekannt ist, dass er Alkohol missbraucht; wenn AST und ALT normal sind, kann die GGT einen Hinweis auf kürzlichen Alkoholkonsum liefern
Alkoholentwöhnung und Beziehung zur GGT
Erhöhte Werte normalisieren sich in der Regel, wenn der Patient auf Alkohol verzichtet, wobei die Normalisierung etwa 2-3 Wochen dauert
Hilfe bei der Unterscheidung zwischen Personen mit und ohne Lebererkrankung und Beziehung zur Normalisierung der GGT
Anhaltend abnormale Werte ohne anhaltende Ethanolexposition deuten auf eine Lebererkrankung hin, typischerweise wenn die GGT anfänglich das 8-10-fache des Normalwerts beträgt und wenn die Erhöhung auch nach 6-8 Wochen Alkoholabstinenz noch anhält (1)
Wenn die anfänglichen GGT-Werte nur das 2-3-fache des Normalwerts betragen und sich nach der Abstinenz wieder normalisieren, ist der Patient wahrscheinlich nicht leberkrank (1).
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