Es handelt sich um eine angeborene Läsion, die aus lymphgefüllten Räumen besteht, die aus einem embryonalen Überbleibsel des Jugular-Lymphsacks entstehen. Es handelt sich nicht um eine echte Zyste, sondern eher um ein lymphatisches Hamartom, das multilokuläre zystenartige Räume bildet.
Merkmale eines zystischen Hygroms (1):
- kann zu einer multizystischen Masse führen, die Gewebeebenen infiltriert - ein zystisches Hygrom hat keine Tendenz zur spontanen Auflösung
- die meisten (über 60 %) finden sich in der Halsregion - andere Ursprungsorte können die Brustwand und die Achselhöhle sein
- Zystische Hygrome sind immer bei der Geburt vorhanden, kleinere Massen können übersehen werden und sich später in der Kindheit als sich ausdehnende Geschwulst zeigen
- die Zysten enthalten klare Flüssigkeit (griech. hygros - feucht) - zystische Hygrome sollten glänzend durchleuchten
- eine Sekundärinfektion des zystischen Hygroms ist eine mögliche Komplikation.
- bei größeren zystischen Hygromen ist eine pränatale Diagnose mittels Ultraschall möglich
- Betroffene Säuglinge sollten in einem Zentrum entbunden werden, das eine fachgerechte endotracheale Intubation durchführen kann, da manche Massen den Rachen und Kehlkopf verdrängen und infiltrieren und so die Atmung beeinträchtigen
- Zystische Hygrome sind auch eine seltene Ursache für einen Geburtsstillstand - in einigen Fällen kann ein zystisches Hygrom ein Grund für einen elektiven Kaiserschnitt sein.
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Referenz:
- BMJ 1996;312:368-371