Sialolithiasen sind Kalksteine, die sich in den Speicheldrüsen ablagern. Sie behindern den Speichelabfluss und sind anfällig für Infektionen.
- Sialolithiasis kann mit Schwellungen, Schmerzen und Infektionen der betroffenen Drüse einhergehen.
- Die meisten Speichelsteine (80 bis 95 %) treten in der Unterkieferdrüse auf, während 5 bis 20 % in der Ohrspeicheldrüse zu finden sind.
- Sialothiasis betrifft selten die sublinguale Drüse und die kleineren Speicheldrüsen sind selten (1 bis 2 %) (1)
- Sialolithiasis kann in jedem Alter auftreten - die meisten Fälle treten jedoch bei Patienten im dritten bis sechsten Lebensjahrzehnt auf. Sialothiasis tritt selten bei Kindern auf
- die Größe der Speichelsteine variiert von weniger als 1 mm bis zu einigen cm im größten Durchmesser
- die meisten Steine (88 %) sind weniger als 10 mm groß, während nur 7,6 % größer als 15 mm sind (1)
- Steine in der Ohrspeicheldrüse sind in der Regel kleiner als in der Unterkieferspeicheldrüse (Unterkieferspeicheldrüsensteine sind in der Regel groß und einzeln, solche in der Ohrspeicheldrüse klein und mehrfach)
- einfache Röntgenbilder
- Okklusal- und Lateral-oblique-Ansichten zeigen die meisten Konkremente (20 % der Konkremente sind röntgenstrahlendurchlässig und daher nicht nachweisbar)
- Sialographie ermöglicht die Untersuchung der Architektur der Speicheldrüse und der Speicheldrüsengänge, während Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanztomographie besonders nützlich sind, um Massen in den Speicheldrüsen zu beurteilen (2)
- Die Konkremente bestehen aus anorganischen Kalzium- und Natriumphosphatsalzen, die mit Schleim und Zelltrümmern vermischt sind. Sie sind röntgendicht und können auf intraoralen Röntgenbildern sichtbar gemacht werden.
Die Ätiologie von Speichelsteinen ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass die Unterkieferspeicheldrüse aufgrund ihres zähflüssigeren Sekrets und ihres verlängerten Ausführungsgangs anfälliger ist.
Referenz:
- Bodner L. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol Endod. 2002 Sep;94(3):320-3.
- Can Assoc Radiol J. 1993 Oct;44(5):342-9