Klassifizierung von Erfrierungsverletzungen

Erfrierungsverletzungen können je nach dem klinischen Erscheinungsbild nach der Wiedererwärmung in die Grade 1 bis 4 eingeteilt werden (1,2)

• Grad 1 bis 2 umfassen oberflächliche Erfrierungen
  • Bei Grad 1 ist keine Zyanose vorhanden, und das Amputationsrisiko ist minimal
  • Erfrierungen des Grades 2 weisen eine Zyanose an der distalen Phalanx der Finger oder Zehen auf und sind mit einem mäßigen Amputationsrisiko behaftet
• Grade 3 bis 4 tiefe Erfrierungsverletzungen
  • Erfrierungen des Grades 3
    • Zyanose bis zum Metacarpophalangealgelenk (MCP; Fingergrundgelenk) oder Metatarsophalangealgelenk (MTP; Fußmitte)
    • birgt ein hohes Amputationsrisiko
  • Verletzungen des Grades 4
    • Zyanose wird proximal des MCP- oder MTP-Gelenks beobachtet
    • das Amputationsrisiko beträgt nahezu 100 % (2)

Referenz:

• Handford C, Buxton P, Russell K, Imray CE, McIntosh SE, Freer L,et al. Frostbite: a practical approach to hospital management.Extreme Physiology & Medicine 2014;3:7
• Cauchy E, Chetaille E, Marchand V, Marsigny B. Retrospective study of 70 cases of severe frostbite lesions: a proposed new classification scheme. Wildnis & Umweltmedizin 2001;12(4):248-55