Die klinischen Merkmale der Erkrankung sind sehr unterschiedlich und können vom verursachenden Organismus, der Art der Haarinvasion und dem Ausmaß der Entzündungsreaktion des Wirtes abhängen. Die klinischen Anzeichen können subtil sein und die Diagnose kann bei manchen Patienten schwierig sein. Zu den häufigen Merkmalen gehören: (1,2)
- Schuppenbildung auf der Kopfhaut und Bereiche mit unregelmäßigem Haarausfall (als einzelne oder mehrere Flecken), mit abgebrochenen Haaren (entweder oberhalb oder auf Kopfhautniveau).
- die Schuppung kann unabhängig vom Haarausfall auftreten
- zusätzliche Symptome wie Juckreiz und selten Schmerzen
- Gelegentlich können Entzündungszeichen wie Erytheme oder Pustelbildung auftreten
- bei entzündeten Läsionen kann eine überlagernde Kruste auftreten.
Das klinische Infektionsmuster der Erkrankung ist wie folgt:
- nicht entzündlich
- grauer Fleck
- typischerweise mit charakteristischer feiner Schuppung und fleckiger kreisförmiger Alopezie
- stumpfgraue Farbe aufgrund der Arthrosporen, die die betroffenen Haare bedecken
- schwarzer Punkt
- erzeugt relativ nicht-entzündliche Flecken von Alopezie mit feiner Schuppung
- klassischerweise mit abgebrochenen, geschwollenen Haarstummeln übersät, was zu einem "Black-Dot"-Erscheinungsbild führt
- die Flecken können mehrfach auftreten
- diffuse Schuppenbildung
- Alopezie ist minimal oder gar nicht vorhanden
- Die Infektion äußert sich durch eine allgemeine, diffuse Schuppung der Kopfhaut, die Schuppen ähnelt.
- entzündlich
- diffus pustulös
- eine diffuse, fleckige Alopezie
- kann mit verstreuten Pusteln oder geringgradiger Follikulitis einhergehen
- kann mit einer schmerzhaften regionalen Lymphadenopathie einhergehen
- Kerion
- auch als "Kerion celsi" bekannt, ist dies die Bezeichnung für Tinea capitis, die sich als schmerzhafte, sumpfige, entzündliche Masse mit begleitender Alopezie darstellt
- die Plaques können einzeln oder mehrfach auftreten, mit Pusteln übersät sein und mit einer dicken Kruste verfilzen
- regionale Lymphadenopathie ist häufig
- Favus
- am häufigsten im Nahen Osten und Nordafrika anzutreffen.
- gekennzeichnet durch gelbe, verkrustete, becherförmige Läsionen ("Scutula"), die aus Hyphen und Keratinresten bestehen und sich um Follikelöffnungen entwickeln.
- Dermatophytid
- ein juckender, papulöser Hautausschlag, insbesondere um die äußere Ohrmuschel
- kann den Beginn einer Behandlung begleiten, sollte aber nicht mit einer Arzneimittelreaktion verwechselt werden
- sie stellen eine zellvermittelte Wirtsreaktion auf den Dermatophyten dar, nachdem eine wirksame Therapie eingeleitet wurde
Referenz:
- Hay RJ. Tinea Capitis: Current Status. Mycopathologia. 2017 Feb;182(1-2):87-93.
- Fuller LC et al. British Association of Dermatologists' guidelines for the management of tinea capitis 2014. Br J Dermatol. 2014;171(3):454-63.