Mechanismen der Urtikaria
- Die Mechanismen der Urtikaria können entweder sein:
- immunvermittelt - IgE, das sich auf den Mastzellen und Basophilen befindet, vernetzt sich mit dem Allergen und aktiviert die Zellen, z.B. Urtikaria, die durch Medikamente (Penicillin) oder Nahrungsmittel ausgelöst wird
- Komplement-vermittelt - Mastzellen werden direkt durch Komplemente aktiviert (hauptsächlich durch C3a, C4a und C5a), z. B. Serumkrankheit und Transfusionsreaktionen, die die Aktivierung der Komplementkaskade verursachen, die zu Urtikaria führt
- nicht-immunvermittelt - Mastzellen werden durch andere Mechanismen als IgE aktiviert, z. B. durch physikalische Reize, Alkohol, Radiokontrastmittel und Medikamente (Opiate, Vancomycin, Aspirin)
- Autoimmun-vermittelt - zirkulierende Auto-Antikörper aktivieren die Mastzellen (1)
- Alle oben genannten Mechanismen führen zu einer Degranulation der dermalen Mastzellen als Reaktion auf eine Vielzahl von Reizen, wobei Mediatoren freigesetzt werden, die eine Gefäßerweiterung, ein Hautödem und ein perivaskuläres Infiltrat von Lymphozyten und Eosinophilen verursachen (1). Wenn tiefe Dermis / subkutanes Gewebe betroffen ist = Angioödem
- Zu den vasoaktiven Mediatoren, die bei Urtikaria häufig freigesetzt werden, gehören:
- Histamin
- Prostaglandin D 2
- Leukotriene C 4 und D 4
- plättchenaktivierender Faktor
- Zytokine (1)
Referenz:
1. Zuberbier T, Abdul Latiff AH, Abuzakouk M, et al. The international EAACI/GA²LEN/EuroGuiDerm/APAAACI guideline for the definition, classification, diagnosis, and management of urticaria. Allergy. 2022 Mar;77(3):734-66.