Insulinschemata bei insulinabhängigem Diabetes mellitus

Beim normalen Menschen wird Insulin als Reaktion auf Glukose, Glukagon, Aminosäuren, Fettsäuren und gastrointestinale Hormone in den portalen Kreislauf ausgeschüttet. Seine Sekretion wird durch Somatostatin, Dopamin und die Stimulation des sympathischen Nervensystems gehemmt. Kurz gesagt, die Insulinsekretion stellt einen komplexen homöostatischen Mechanismus dar.

Offensichtlich kann die Abgabe von exogenem Insulin nicht so streng kontrolliert werden, und in der Tat gibt keines der heute gebräuchlichen Insulinregime Insulin an den Pfortaderkreislauf ab oder verändert die Insulinzufuhr in Abhängigkeit von der Blutzuckerkonzentration. Exogenes Insulin wird einfach subkutan injiziert, von wo aus es in den Körperkreislauf aufgenommen wird. Es wurde eine Reihe von Insulinpräparaten mit unterschiedlichen pharmakokinetischen Eigenschaften und eine Reihe von Insulinschemata entwickelt, die versuchen, das Muster der Insulinausschüttung bei einer normalen Person, die sich an einem normalen Tag normal ernährt, so weit wie möglich zu imitieren!

Die Absorption von subkutan verabreichtem Insulin ist mit einer großen intraindividuellen (25 %) und interindividuellen (50 %) Variabilität verbunden. Eine Reihe von Faktoren beeinflusst die Insulinresorption, darunter:

• Art und Herkunft des Insulins.
• Ort und Tiefe der Injektion.
• Faktoren, die den lokalen Blutfluss beeinflussen;
  • Bewegung
  • Massage
  • Hauttemperatur Beispiele für Insulinschemata sind:
• zweimal tägliche Injektion einer Mischung aus kurz- und mittelwirkenden Insulinen.
• ein- oder zweimal tägliche Injektion eines mittel- oder langwirksamen Insulins mit 3 oder 4 Injektionen eines kurzwirksamen Insulins vor den Mahlzeiten
• konstante subkutane Infusion eines kurzwirksamen Insulins mit Hilfe einer Infusionspumpe (CSII).