Patienten mit Osteoporose können schon bei geringem Trauma Frakturen erleiden. Man schätzt, dass 2-5 % der Stürze zu einer Fraktur führen.
In einer amerikanischen Studie wurden 301 sturzgefährdete ältere Patienten einer Bewertung und Modifizierung des Sturzrisikos unterzogen, während die Kontrollgruppe eine Standardbehandlung erhielt. Im Laufe eines Jahres kam es bei 35 % der Interventionsgruppe zu Stürzen, bei den Kontrollpersonen waren es 47 %. In einer britischen Studie mit 397 Patienten führte die Intervention zu einem Rückgang der Stürze um 67 %. Keine dieser Studien war ausreichend leistungsfähig, um die Häufigkeit von Frakturen zu untersuchen.
Strategien zur Vermeidung von Stürzen zielen darauf ab, die mit Stürzen verbundenen Risikofaktoren zu ermitteln und sie zu vermeiden (1):
- Aufklärung der Person über das Sturzrisiko und Präventionsstrategien
- möglichst Vermeidung von Beruhigungsmitteln, einschließlich Alkohol, sowie Überprüfung der Medikation und ggf. notwendige Änderungen
- individualisierte Bewegungsprogramme
- Behandlung von Grunderkrankungen, z. B. posturale Hypotonie oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Verringerung von Gefahren in der Umgebung, z. B. Schuhe mit rutschfesten Sohlen, rutschfeste Matten unter Teppichen, Entfernung aller nicht benötigten Teppiche in der Wohnung oder von Unordnung auf den Böden und Anbringung von Haltegriffen in der Badewanne oder Dusche (2)
- Bewertung durch Ergotherapie/Physiotherapie/multidisziplinäres Team
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