Eine Allergie gegen Latex (das Naturkautschuklatex-Protein im Gummi) ist eine sofortige (IgE-vermittelte) Überempfindlichkeitsreaktion. Das bedeutet, dass die Merkmale einer Latexallergie innerhalb eines kurzen Zeitraums (Sekunden+ (bis zu 6 Stunden)) auftreten. Zu den dermatologischen Manifestationen gehören Juckreiz, Hautbrennen und Urtikaria. Es kann zu einem Angioödem und sogar zu einer Anaphylaxie kommen. Weitere mögliche Symptome sind Kehlkopfödeme, Rhinokonjunktivitis und Keuchen.
Zu den Personen mit erhöhter Anfälligkeit gehören:
- Atopie in der Vorgeschichte
- Spina bifida
- mehrere chirurgische Eingriffe
- Obst- oder Gemüseallergie in der Vorgeschichte
Bewertung:
- ausführliche Anamnese
- RAST - Messung der Antikörper gegen Latex - nicht immer positiv bei Latexallergikern (1)
- Wenn der RAST negativ ist, aber ein hoher Verdachtsindex besteht, sollte ein Hautpricktest durchgeführt werden - dieser sollte unter kontrollierten Bedingungen mit Wiederbelebungseinrichtungen durchgeführt werden
Behandlung:
- Erklärung der Erkrankung (für Patient und Familie)
- Es wird empfohlen, Adrenalin mit sich zu führen, z. B. Epipen (R) - ein Patient sollte 2 Epipen (R) bei sich tragen, damit Adrenalin zur Verfügung steht, falls der Patient etwa 6 Stunden nach einer unmittelbaren Überempfindlichkeitsreaktion eine Spätreaktion erleidet
- der Patient sollte einen Talisman oder ein Armband mit medizinischer Warnung tragen
- Dokumentation der Latexempfindlichkeit in den klinischen Aufzeichnungen
- wenn der Patient beruflich latexhaltige Materialien (z. B. Handschuhe) tragen muss, sollten alternative Materialien getragen werden, z. B. Neopren, Dermapren, PVC, Nitril, Polyethylen, Polyurethan, Acryl