Dehydroepiandrosteron (DHEA) wird aus dem Vorläufersteroid 17-alpha-Hydroxypregnenolon in der Leber und in geringerem Maße in anderen steroidproduzierenden Geweben gebildet. DHEA kann dann gebildet werden:
- Dehydroepiandosteron-Sulfat - DHEAS, oder
- Androstendion, oder
- eine Reihe von 17-Ketosteroiden
DHEAS zirkuliert im Körper etwa 10-mal so hoch wie Cortisol.
Die Konzentrationen erreichen im Alter von etwa 20 Jahren ihren Höhepunkt und nehmen dann stetig ab, so dass die Konzentrationen im Alter von 60 Jahren nur noch ein Drittel oder weniger betragen als bei jungen Erwachsenen.
Die Konzentrationen sinken bei Krankheiten, z. B. rheumatoider Arthritis.
Experimentelle Arbeiten deuten auf eine schützende Rolle von DHEA(S) bei einigen pathologischen Prozessen hin:
- Verringerung der Entwicklung von Gefäßverengungen bei heterotopen Transplantaten und Stimulierung der Zytokinproduktion bei Mäusen
- eine antikarzinogene Wirkung von DHEAS wurde vermutet
- orales DHEA reduzierte die Nahrungsaufnahme und das Körpergewicht bei genetisch fettleibigen Ratten
- niedrige DHEA(S)-Spiegel im alternden Gehirn könnten dazu führen, dass endogene, normale Konzentrationen von Cortisol als neurotoxische Substanzen wirken
Die therapeutische Verabreichung von DHEA wird derzeit untersucht.
Studien belegen eine erhöhte Konzentration des insulinähnlichen Wachstumsfaktors I bei Patienten, die DHEA erhalten. Weitere Untersuchungen zur möglichen therapeutischen Rolle von DHEA(S) werden derzeit durchgeführt.
Referenz:
- Nenezic N et al. Dehydroepiandrosterone (DHEA): Pharmakologische Wirkungen und mögliche therapeutische Anwendung. Mini Rev Med Chem. 2023;23(8):941-952
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