- NSAIDs:
- zum Beispiel Mefenaminsäure, Naproxen und Ibuprofen
- Diese hemmen die Synthese von Prostaglandinen und sind in 80-90 % der Fälle wirksam, da sie die Kontraktion der Gebärmutter verringern.
- bei regelmäßiger Periode ist die Behandlung wirksamer, wenn sie einen Tag vor Beginn der Menstruation eingeleitet wird - zu Kontraindikationen und Wechselwirkungen siehe BNF
- Kombinierte orale Kontrazeptiva:
- reduzieren den Menstruationsfluss und hemmen den Eisprung - die primäre Dysmenorrhoe ist in der Regel mit dem Eisprung verbunden, so dass die Pille häufig die primäre Dysmenorrhoe lindert
- sie sind besonders nützlich in Situationen, in denen auch eine Empfängnisverhütung erforderlich ist
- sie können mit NSAIDs kombiniert werden
- orale Langzeitverhütungsmittel können bei Frauen mit symptomatischer Endometriose und menstruationsbedingten Schmerzen eingesetzt werden - einige haben vorgeschlagen, die Pille über längere Zeiträume mit kürzeren Intervallen einzunehmen, um starke Regelblutungen zu vermeiden, die bei manchen Frauen eine belastende Nebenwirkung sein können (1)
- Eine systematische Übersichtsarbeit kam zu dem Schluss, dass es nur begrenzte Belege für eine Schmerzlinderung bei Frauen mit Dysmenorrhoe durch die Einnahme von OCP (sowohl niedrig als auch mittelhoch dosierte Östrogene) gibt. Es gibt keine Hinweise auf einen Unterschied zwischen verschiedenen OCP-Präparaten (2)
- andere Analgetika wie Paracetamol haben eine variablere Wirksamkeit - sie werden in Betracht gezogen, wenn NSAIDs kontraindiziert sind
- Alverin-Citrat (Spasmonal) ist für die Behandlung von Dysmenorrhoe zugelassen - dieses Medikament ist ein anticholinerges krampflösendes Mittel, das die glatte Gebärmuttermuskulatur entspannt, indem es auf die intramuralen parasympathischen Ganglien wirkt. Es ist jedoch zu beachten, dass es an veröffentlichten Beweisen für seine Wirksamkeit mangelt.
Wenn die oben genannten Maßnahmen unwirksam sind, sollte man sich über die weitere Behandlung beraten lassen. Zu den möglichen Behandlungen gehören das Levonorgestrel-freisetzende Intrauterinsystem, Tokolytika wie Salbutamol, Kalziumkanalblocker wie Nifedipin, Gestagene, Glycerintrinitratpflaster, nichtmedikamentöse Behandlungen wie die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) oder Verhaltenstherapie.
Bestehen Zweifel an der Diagnose, kann die Beckenpathologie durch Laparoskopie und Hysteroskopie mit Kürettage untersucht werden.
Referenz: