Es handelt sich um ein halbsynthetisches Steroid, das in Kombination mit dem Prostaglandin Gemeprost als Abtreibungsmittel verwendet wird.
Mifepriston ist ein 19-Norsteroid, das in seiner Struktur dem Progestogen Norethisteron ähnelt, jedoch durch eine Dimethylaminophenylgruppe in der 11-Beta-Position ersetzt ist. Es hat eine hohe Affinität zum Progesteronrezeptor und hemmt somit die Wirkung des körpereigenen Progesterons, das für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft unerlässlich ist.
Allein verabreicht führt Mifepriston je nach Dauer der Schwangerschaft bei 60-80 % der Frauen zu einem Schwangerschaftsabbruch. Wird Mifepriston in Kombination mit Prostaglandinen eingesetzt, kommt es bei etwa 95 % der Frauen zu einem vollständigen Abbruch.
Notfallverhütung:
- Eine systematische Übersichtsarbeit zur Notfallverhütung kam zu dem Schluss, dass Mifepriston in mittlerer Dosierung (25-50 mg) anderen Hormonschemata überlegen ist (1)
Studienergebnisse zeigen (2):
- Obwohl selten, sind kurzfristige unerwünschte Ereignisse nach einem mit Mifepriston und Isoprostol induzierten Schwangerschaftsabbruch wahrscheinlicher als nach einem verfahrensbedingten Abbruch, insbesondere bei weniger schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen.
Verweis:
- 1. Cheng L et al.Interventionen zur Notfallverhütung. Cochrane Database Syst Rev. 2008 Apr 16;(2):CD001324.
- 2. Lui N et al. Kurzfristige unerwünschte Ergebnisse nach Mifepriston-Misoprostol gegenüber einem prozedural eingeleiteten Schwangerschaftsabbruch. Annals of Internal Medicine (3/1/2023)
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