Behandlung
Die Behandlung hängt von der Ursache ab.
Zu den allgemeinen Maßnahmen gehören:
- Vermeidung von verschlimmernden Faktoren wie Schweiß, Okklusion, irritierende Reinigungsgewohnheiten und Abwischen immer von vorne nach hinten
- Verwendung von Baumwollunterwäsche anstelle von eng anliegenden synthetischen Materialien
- Tampons werden während der Menstruation empfohlen (besser als Binden)
- Kühlkompressen - zur Linderung des Juckreizes
- topische oder systemische Antibiotika und adstringierende Bäder wie Burow's Lösung (Aluminiumacetat) - bei nässenden, exkorierten Läsionen
Bei unspezifischem Pruritus vulvae sind topische Steroide die Hauptstütze der Behandlung.
- Beginn mit zweimal täglichem hochwirksamen Steroid wie Clobetasolpropionat 0,05 %, dann Reduzierung auf einmal täglich und Umstellung auf mittelstarke oder leicht wirksame Steroide je nach Ansprechen unter strenger Überwachung
- Eine längerfristige Anwendung sollte vermieden werden.
Um den Juckreiz-Kratz-Juckreiz-Zyklus zu unterbrechen und den Patienten am nächtlichen Kratzen zu hindern:
- sedierende Antihistaminika - Diphenhydramin (25-50 mg) oder Hydroxyzin (12,5-25 mg)
- Mittel mit antidepressiver Wirkung wie Amytriptylin (25mg bis 100mg) können eingesetzt werden (1) - Amytriptylin ist besonders nützlich bei anogenitalem Juckreiz mit neuropathischen Eigenschaften wie Stechen oder Brennen (1)
Bei hartnäckigem Juckreiz, der auf eine Routinetherapie nicht anspricht;
- Gabapentin und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie Fluoxetin, Paroxetin, Sertalin, Fluvoxamin, Mirtazapin und Citalopram können hilfreich sein (1)
Referenz: