Diese iatrogene Erkrankung ist die Folge einer Überstimulation der Eierstöcke im Rahmen einer Unfruchtbarkeitsbehandlung. Am häufigsten tritt es im Zusammenhang mit einer Gonadotropintherapie auf.
Frauen, bei denen ein Risiko für ein ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS) besteht, sind im Allgemeinen jung und haben ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) (1).
OHSS ist gekennzeichnet durch vergrößerte Eierstöcke und eine akute Flüssigkeitsverschiebung vom intravaskulären Raum in den dritten Raum (hauptsächlich in die Bauch- oder Brusthöhle), was zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle und im Rippenfell, einer Erhöhung des Hämatokrits und einer Abnahme der Organdurchblutung führen kann.
Eine leichte Überstimulation tritt bei bis zu 10 % der Patienten auf, die hMG erhalten. Die Vergrößerung der Eierstöcke und die Bildung von Zysten führen zu Unwohlsein, Schwellungen und Schmerzen im Unterleib. Ruhe und einfache Analgetika, z. B. Aspirin, verschaffen Linderung.
Ein mäßiges oder schweres OHSS tritt in 3 bis 8 % der IVF-Zyklen auf (2)
Eine mäßige Überstimulation zeigt sich durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchbeschwerden und oft auch durch eine Gewichtszunahme. Die Behandlung erfolgt wie bei einer leichten Überstimulation, doch sollten die Patienten engmaschig überwacht werden, falls sich die Symptome verschlimmern.
Eine schwerwiegende Überstimulation tritt bei etwa 1 % der Patienten auf. Es kann zu Aszites und Pleuraerguss kommen. Veränderungen der Blutgerinnung können zu einer Thrombose führen. Eine Hospitation ist erforderlich, wobei die Flüssigkeitsanomalien korrigiert werden müssen.
Zur Vorbeugung ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich: Ultraschalluntersuchungen zur Beurteilung der Anzahl und Größe der Follikel sowie die Bestimmung des Östrogenspiegels im Serum.
Es gibt Hinweise darauf, dass Dopamin-Agonisten im Vergleich zu Placebo/keiner Intervention wahrscheinlich die Häufigkeit von mäßigem oder schwerem OHSS verringern (3)
Referenz:
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