Ein unvollständiger Schwangerschaftsabbruch liegt vor, wenn die Befruchtungsprodukte nicht vollständig aus der Gebärmutter entfernt worden sind. Er tritt am ehesten zwischen der 8. und 14. Schwangerschaftswoche auf, wenn die Plazenta nicht vollständig ausgestoßen wird und eine Evakuierung der zurückgehaltenen Empfängnisprodukte (ERPC) erforderlich ist.
In der akuten Phase ist der Gebärmutterhals geweitet, es kommt zu anhaltenden Blutungen und Gebärmutterkontraktionen. Der Blutverlust kann schwerwiegend sein und eine sofortige Transfusion erfordern. Ergometrin 0,5 mg i.m. oder i.v. kann ebenfalls helfen.
Die Patientin kann einen zervikalen Schock erleiden. Der vaso-vagale Effekt der Empfängnisprodukte, die den Gebärmutterhals passieren, verursacht eine reflexartige Bradykardie. In dieser Situation sollten die verbliebenen Befruchtungsprodukte mit einer Schwammzange entfernt werden. Der Schock löst sich normalerweise spontan auf. Andere Schockursachen wie Hypovolämie können ebenfalls auftreten und sind mit einer Tachykardie verbunden.
Bei einer nicht akuten Situation einige Tage nach einem Schwangerschaftsabbruch können ein anhaltender Blutverlust und ein dicker, empfindlicher Uterus darauf hindeuten, dass der Schwangerschaftsabbruch unvollständig war, und eine ERPC erforderlich machen.
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