Die ösinophile Ösophagitis ist eine immun-allergische Erkrankung mit multifaktorieller Ätiologie (genetisch und umweltbedingt), die sowohl Kinder als auch Erwachsene betrifft.
- epidemiologische Studien deuten auf einen multifaktoriellen Ursprung hin, an dem Umwelt- und genetische Faktoren beteiligt sind
- die derzeitigen Prävalenzschätzungen in Nordamerika und Europa liegen zwischen 1 und 6 pro 10.000 Personen
- zu den etablierten Risikofaktoren gehören neben dem Geschlecht (überwiegend Männer) und der Ethnie (hauptsächlich Kaukasier) auch Atopie und andere allergische Erkrankungen (z. B. allergische Rhinitis, erhöhtes Serum-Immunglobulin E [IgE] gegen häufige Aeroallergene, Asthma und atopische Dermatitis)
- betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene
- die Diagnose einer Zöliakie erhöht auch das Risiko einer eosinophilen Ösophagitis (5)
- die derzeitigen Prävalenzschätzungen in Nordamerika und Europa liegen zwischen 1 und 6 pro 10.000 Personen
- die Symptome, zu denen Sodbrennen, Regurgitation und Ösophagusstenose gehören (wobei die Dysphagie bei der eosinophilen Ösophagitis bei jungen Erwachsenen und Kindern häufiger auftritt), ähneln denen der gastroösophagealen Refluxkrankheit, was zu Verzögerungen bei der Diagnose und Behandlung führt
Säuglinge/Kleinkinder | Kinder | Erwachsene | |
Mögliche Symptome | Fütterungsabneigung/Unverträglichkeit Erbrechen Nahrungsverweigerung Ersticken beim Essen Gedeihstörung Schlafstörung | Dysphagie Verschlucken/Würgen bei grober Konsistenz Impaktieren der Nahrung Schmerzen im Bauch/Brustkorb Schmerzen im Rachen Erbrechen/Aufstoßen Übelkeit Schlafstörung verminderter Appetit | Dysphagie (vorherrschend) Nahrungsmittelunverträglichkeiten Nahrungsmittelvermeidung hartnäckiges Sodbrennen Aufstoßen retrosternale Schmerzen Schmerzen in der Brust |
Assoziierte Bedingungen | Nahrungsmittelallergie atopische Dermatitis | Asthma allergischer Schnupfen Nahrungsmittelallergie | Atopie in der Anamnese - Asthma oder allergischer Schnupfen |
- Endoskopische Befunde wie Furchen, Trachealisierung der Ösophagusschleimhaut und weißliche Exsudate können auf das Vorhandensein einer Eosinophilie hindeuten; diese Diagnose sollte histologisch bestätigt werden, und zwar auf der Grundlage des Vorhandenseins von mehr als 15 Eosinophilen pro high-power field und des Ausschlusses anderer Ursachen für eine Eosinophilie (parasitäre Infektionen, hypereosinophiles Syndrom, entzündliche Darmerkrankungen u. a.), für die eine Behandlung eingeleitet werden könnte
- Für die Diagnose ist das Vorliegen der folgenden diagnostischen Kriterien erforderlich:
- (a) Symptome einer Speiseröhrenfunktionsstörung; (b) eosinophile Speiseröhrenentzündung,
- mit >15 Eosinophilen pro high-power field (eos/hpf), die ausschließlich die Speiseröhre betrifft;
- und (c) Ausschluss anderer Ursachen für die Ösophagus-Eosinophilie
- Für die Diagnose ist das Vorliegen der folgenden diagnostischen Kriterien erforderlich:
- die 3 "D" ("Drugs, Diet, and Dilation") gelten als die grundlegenden Komponenten der Behandlung
- die ersten beiden Komponenten, die den Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren, Kortikosteroiden, Immunsuppressiva und empirischen Diäten oder die geleitete Eliminierung von Nahrungsmitteln auf der Grundlage von Allergietests umfassen, sind in der Anfangsphase sinnvoller, während die endoskopische Dilatation den Ösophagusstrikturen vorbehalten ist
- Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis sind Protonenpumpeninhibitoren (PPI) (5)
- reduzieren die Magensäuresekretion durch Hemmung der H+-K+ATPasen der Parietalzellen
- reduzieren die Expression von Eotaxin-3, einem an der Entzündung beteiligten Th-2-Zytokin
- kann auch die Expression und die entzündlichen Funktionen von Adhäsionsmolekülen, wie den oxidativen Burst, hemmen
- Die optimale Dosis für Erwachsene beträgt 20-40 mg Omeprazol oder ein Äquivalent zweimal täglich über 8 Wochen
- Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis sind Protonenpumpeninhibitoren (PPI) (5)
- NICE-Status (4):
- Budesonid als orodispersible Tablette (ODT) wird als Option zur Einleitung einer Remission der eosinophilen Ösophagitis bei Erwachsenen empfohlen
- die ersten beiden Komponenten, die den Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren, Kortikosteroiden, Immunsuppressiva und empirischen Diäten oder die geleitete Eliminierung von Nahrungsmitteln auf der Grundlage von Allergietests umfassen, sind in der Anfangsphase sinnvoller, während die endoskopische Dilatation den Ösophagusstrikturen vorbehalten ist
Referenz:
- Carr S et al. Eosinophile Ösophagitis. Allergy Asthma Clin Immunol. 2018; 14(Suppl 2): 58.
- Cavalli E et al. Eosinophile Ösophagitis bei Kindern: Zweifel und zukünftige Perspektiven. J Transl Med. 2019; 17: 262.
- Lucendo AJ et al. Guidelines on eosinophilic esophagitis: evidencebased statements and recommendations for diagnosis and management in children and adults. United Eur Gastroenterol J. (2017) 5:335-58.
- NICE (Juni 2021). Budesonid orodispersible Tablette zur Induktion einer Remission der eosinophilen Ösophagitis
- Wąsik J, Małecka-Wojciesko E. Eosinophile Ösophagitis-What Do We Know So Far? J Clin Med. 2023 Mar 14;12(6):2259.
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