- Lingualtonsillen sind runde Massen von lymphatischem Gewebe, die den hinteren Teil der Zunge bedecken
- sie befinden sich auf der dorsalen Oberfläche am Zungengrund
- Zungenmandeln befinden sich am Zungengrund und werden posterior von der Epiglottis, anterior von den Papillen und bilateral von den Tonsillensäulen begrenzt.
- das lymphatische Gewebe ist dicht und knotig, ihre Oberfläche ist mit geschichtetem Plattenepithel bedeckt, das als einzelne Krypta in jede Zungenmandel einwächst
- Lingualtonsillen sind teilweise von Bindegewebe umgeben
- Zungenmandeln haben assoziierte Schleimdrüsen, die über Ausführungsgänge direkt in die einzelne Krypta der Zungenmandel abfließen.
- sie befinden sich auf der dorsalen Oberfläche am Zungengrund
Hypertrophie der Lingualmandeln
- die Ursache der lymphatischen Hyperplasie der Zungenmandeln ist höchstwahrscheinlich eine chronische, geringgradige Infektion der Mandeln
- ist eine lebensbedrohliche Ursache für unbekannte schwierige Intubationen (1)
- eine Lingualtonsillenhypertrophie tritt am häufigsten bei Erwachsenen auf, kann aber auch bei Kindern vorkommen
- eine Zungenmandelhypertrophie kann asymptomatisch sein, kann aber mit vagen Symptomen wie Halsschmerzen, Dysphagie, Schnarchen, Globusgefühl und obstruktiver Schlafapnoe einhergehen
- ein unproduktiver chronischer Husten, der durch die Reizung des Rachens durch die Zungenmandeln verursacht wird, kann auftreten
- Zu den gemeldeten Komplikationen gehören Atemwegsobstruktion, Abszessbildung, Schlafapnoe, rezidivierende Epiglottitis und schwierige Anästhesie-Intubationen
- Die Lingualtonsillenhypertrophie wird zunehmend als Ursache sowohl für unerwartet schwierige Intubationen als auch für schwierige Maskenbeatmung erkannt.
- Die Gefahr einer Lingualtonsillenhypertrophie besteht darin, dass die herkömmliche präoperative oropharyngeale Untersuchung keinen Hinweis auf die Schwierigkeiten gibt, die nach der Einleitung der Allgemeinanästhesie und der Muskelrelaxation auftreten können.
- Darüber hinaus können die Lingualtonsillen nach der Muskelrelaxation als "Kugelventil" fungieren, das eine antegrade Beatmung oder das Einführen eines Endotrachealtubus verhindert.
- Die Lingualtonsillenhypertrophie wird zunehmend als Ursache sowohl für unerwartet schwierige Intubationen als auch für schwierige Maskenbeatmung erkannt.
- Die beste Methode zur Diagnose einer Zungenmandelhypertrophie ist die indirekte oder faseroptische Laryngoskopie.
- Zu den Differentialdiagnosen vergrößerter Zungenmandeln gehören Lymphome, Zungenschilddrüse, Granularzell-Myoblastom und metastasierendes Lungenadenokarzinom.
Referenz:
- Wong P et al. Airway management of lingual tonsillar hypertrophy: Eine Übersichtsarbeit. Anaesth Intensive Care. 2024 Jan;52(1):16-27
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