In der Primärversorgung ist die akute Rhinosinusitis (ARS) eine klinische Diagnose, die auf der Anamnese und den klinischen Merkmalen beruht (1). Bildgebende Verfahren oder detaillierte HNO-Untersuchungen sind bei Verdacht auf ARS in der Primärversorgung nicht erforderlich (2).
Eine anteriore Rhinoskopie (je nach Verfügbarkeit mit einem Otoskop oder einem Thudichum-Nasenspekulum mit Scheinwerfer) kann in der Primärversorgung als Teil der klinischen Beurteilung eines ARS-Verdachts durchgeführt werden. Dabei können unterstützende Befunde erhoben werden, wie z. B.
- Entzündung der Nasenschleimhaut
- Ödeme der Schleimhaut
- eitriger Nasenausfluss
- bisher unvermutete Befunde wie Polypen oder anatomische Anomalien (1).
Eine CT kann bei sehr schwerer Erkrankung, bei immungeschwächten Patienten oder bei Verdacht auf mögliche Komplikationen in Betracht gezogen werden (3).
Anmerkungen:
- CT
- Die CT der Nasennebenhöhlen liefert wertvolle Informationen, die jedoch im Zusammenhang mit der Anamnese und Untersuchung interpretiert werden sollten, da die Prävalenz von zufälligen Schleimhautveränderungen in einer asymptomatischen Population bei etwa 30 % liegt.
MRT mit und ohne intravenösem Kontrastmittel kann bei Verdacht auf extra-sinusale Komplikationen nützlich sein (3)
Referenz:
- Fokkens WJ et al.European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps 2012. Rhinol Suppl. 2012;23:3 p
- Ebell MH, McKay B, Guilbault R, et al. Diagnosis of acute rhinosinusitis in primary care: a systematic review of test accuracy. Br J Gen Pract. 2016 Aug 1;66(650):e612-32.
- American College of Radiology. ACR Appropriateness Criteria: Sinonasal Disease. 2021 [Internetveröffentlichung].
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