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Familiäre Hypobetalipoproteinämie

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

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Autorenteam

  • Die primäre Hypobetalipoproteinämie (HBL) umfasst eine Gruppe von genetischen Störungen:
    • Abetalipoproteinämie (ABL) und Chylomikron-Retentionskrankheit (CRD)
      • ABL und CRD werden beide rezessiv vererbt
    • familiäre Hypobetalipoproteinämie (FHBL) mit ko-dominantem Erbgang
  • ABL und CRD sind seltene Erkrankungen, die auf Mutationen in den Genen MTP bzw. SARA2 zurückzuführen sind
    • Chylomikron-Retentionskrankheit (CRD)
      • Fehlen von apoB-48-haltigen Lipoproteinen
      • Betroffene Personen haben nach einer fetthaltigen Mahlzeit keine Chylomikronen im Plasma und weisen eine ausgeprägte Anhäufung von Lipiden in den Enterozyten auf
        • die hepatische ApoB-Synthese wird aufrechterhalten, so dass Lipoproteine niedriger Dichte im Plasma vorhanden sind
      • Klinische Merkmale
        • Steatorrhoe, Wachstumsverzögerung, Unterernährung, Anhäufung von Lipidtröpfchen in den Enterozyten
  • heterozygot familiäre Hypobetalipoproteinämie (FHBL) ist viel häufiger als ABL oder CRD
    • FHBL-Patienten haben oft eine Fettleber und, seltener, eine intestinale Fettmalabsorption
    • FHBL kann mit dem APOB-Gen verbunden sein oder nicht
      • die meisten Mutationen im APOB-Gen führen zur Bildung von verkürzten Formen von apoB - diese Formen von apoB können ins Plasma sezerniert werden oder auch nicht
        • verkürzte apoBs mit einer Größe unterhalb der von apoB-30 sind im Plasma nicht nachweisbar (häufiger bei Patienten mit dem schwersten Phänotyp)
          • Heterozygote von FHBL in Verbindung mit dem apoB-Gen: asymptomatisch, Fettleber, lockere Stühle, leichte Fettmalabsorption, Gallensteine
          • Homozygote/Compound-Heterozygote von FHBL in Verbindung mit dem apoB-Gen: Fettleber, Steatorrhoe, Akantozytose, neurologische Anomalien
          • ApoB- oder LDL-Spiegel im Vergleich zu Kontrollpersonen um < 30 % verringert
        • Etwa 50 % der FHBL-Patienten sind Träger von pathogenen Mutationen im APOB-Gen
          • ein großer Teil der FHBL-Patienten hat also keine Mutationen im apoB-Gen oder ist Träger seltener Aminosäuresubstitutionen im apoB mit unbekannter Wirkung

Referenz:

  • (1) Schonfeld G. Familiäre Hypobetalipoproteinämie: ein Überblick. J Lipid Res 2003;44: 878-883.

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