Die Untersuchung eines Patienten mit alkoholischer Hepatitis sollte Folgendes umfassen:
- ein vollständiges Blutbild:
- zeigt polymorphe Leukozytose
- Der Schweregrad der Leukozytose ist proportional zum Schweregrad der Hepatitis
- Leberfunktionstests:
- Die Serum-Aminotransferasen sind erhöht:
- Die Werte übersteigen selten 300 IE/l, es sei denn, die Einnahme von Paracetamol ist kompliziert. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die AST in den Hepatozyten der Zone 3 in niedrigeren Konzentrationen exprimiert wird.
- AST: ALT-Verhältnis übersteigt 2
- die Konzentrationen von Gammaglutamyltransferase und Immunglobulin A im Serum sind häufig erhöht (1)
- die Ferritinkonzentration ist oft deutlich erhöht (über 1000 µg/L) - auch bei fehlender Hämochromatose (1)
- erhöhte alkalische Phosphatase im Serum
- erhöhtes Serumbilirubin
- erhöhte Prothrombinzeit - kann eine Kontraindikation für eine Leberbiopsie darstellen
- vermindertes Serumalbumin:
- das Albumin steigt an, wenn sich der Zustand des Patienten verbessert
- Erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte sagen die Entwicklung des hepato-renalen Syndroms voraus.
- Die Serum-Aminotransferasen sind erhöht:
- Leberbiopsie: Die endgültige Diagnose der alkoholischen Hepatitis erfordert eine Leberbiopsie. Zu den charakteristischen histologischen Merkmalen gehören Entzündung, polymorphe Infiltration sowie das Vorhandensein von Hyalin und Steatose (1). Die perkutane Biopsie birgt Risiken wie Blutungen, insbesondere wenn der Patient Gerinnungsstörungen oder Aszites hat. Bei Patienten, bei denen ein Blutungsrisiko besteht, ist die transjuguläre Biopsie möglicherweise die sicherere Option, erfordert jedoch spezielle Einrichtungen und Fachkenntnisse. In vielen Bezirkskrankenhäusern, in denen das für die Durchführung dieser Verfahren erforderliche hochqualifizierte Personal nicht zur Verfügung steht, ist es vertretbar, die Diagnose allein aus klinischen und biochemischen Gründen zu stellen (1)
Das Vorhandensein von Hyperlipidämie und Hämolyse deutet auf das Zieve-Syndrom hin.
Referenz:
- Bulletin für Arzneimittel und Therapeutika (2003), 41 (7), 49-52.
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