Mehrfache Transfusionen eines gepoolten Plasmaprodukts wie Faktor VIII bergen ein hohes Risiko, sich zu infizieren:
- Etwa 60 % der hämophilen Bevölkerung waren HIV-1 ausgesetzt, bevor dieses Risiko erkannt wurde.
- bei vielen älteren Hämophilen gibt es Hinweise auf eine frühere Hepatitis-B-Infektion
- Etwa 75 % der Hämophilen haben Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus, von denen 50 % Anzeichen einer chronischen Lebererkrankung entwickeln werden.
Zu den Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsrisikos gehören:
- Impfung gegen das Hepatitis-B-Virus bei allen neu diagnostizierten Bluterinnen und Bluter
- Screening von Plasmaspendern auf Hepatitis- und HIV-Virusinfektionen
- routinemäßige Sterilisation aller Formen von Faktor-VIII-Konzentraten mit Ausnahme von Kryopräzipitat - durch Hitze oder Lösungsmittel/Detergenzien
- Methoden zur Virusinaktivierung - für Hepatitis-Viren
- Kryopräzipitat birgt ein geringeres Infektionsrisiko als andere Formen von Faktor VIII, da weniger Spender beteiligt sind; Methoden für die Routinebehandlung dieses Blutbestandteils sind jedoch noch nicht verfügbar
- die Verwendung von Nicht-Blutprodukten wie DDAVP (ein synthetisches Vasopressin) und/oder Tranexamsäure (Antifibrinolytikum) kann den Bedarf an Blutprodukten ausschließen - nur für leicht oder mäßig betroffene Hämophile geeignet
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