Oxaliplatin

Es handelt sich um eine Diaminocyclohexan-Platinverbindung, die Querverbindungen in der DNA bildet und so die DNA-Replikation hemmt.

Die Behandlung mit Oxaliplatin ist mit einer 10%igen Wahrscheinlichkeit eines objektiven Ansprechens verbunden, wenn es allein oder in Kombination mit 5-Fluorouracil und Leucovirin bei Patienten gegeben wird, die bereits 5-Fluoruracil erhalten haben (1).

Das NICE empfiehlt die Verwendung von Oxaliplatin in Kombination mit 5-Fluorouracil und Folinsäure als Option für die adjuvante Behandlung von Patienten im Stadium III (Dukes? C) (2)

Mögliche unerwünschte Wirkungen sind:

• leichte Parästhesien/Dysästhesien, die im Allgemeinen durch Kälte ausgelöst werden, treten bei den meisten Patienten nach der Oxaliplatin-Infusion auf und können einige Tage andauern
• Selten können nach einer Oxaliplatin-Infusion akute Dyspnoe und Dysphagie auftreten - diese Symptome verschwinden im Allgemeinen innerhalb weniger Stunden ohne Behandlung (3)
• 10-20 % der Patienten entwickeln länger anhaltende, schwere sensorische Symptome, die auf eine periphere sensorische Neuropathie zurückzuführen sind und mit der kumulativen Oxaliplatin-Dosis in Zusammenhang stehen. Diese Symptome verschwinden in der Regel nach Absetzen der Behandlung, die damit verbundenen funktionellen Beeinträchtigungen können jedoch 3-4 Monate andauern.
• Durchfall ist eine häufige unerwünschte Wirkung und kann schwerwiegend sein
• Neutropenie kann auftreten

Vor der Verschreibung dieses Arzneimittels sollte die Zusammenfassung der Produktmerkmale konsultiert werden.

Referenz:

• Leitartikel NEJM (2000); 343: 963-964
• NICE (April 2006). Capecitabin und Oxaliplatin in der adjuvanten Behandlung von Dickdarmkrebs im Stadium III (Dukes' C).
• Drugs and Therapeutics Bulletin (2002); 40(7): 50-2.