Die Nervenzentren des Gehirns, die normalerweise den Muskeltonus steuern, können bei Zerebralparese beeinträchtigt sein. Der Muskeltonus hängt bei diesen Patienten in hohem Maße von einem sensomotorischen Reflexbogen zwischen Muskeln und Rückenmarksnerven ab, der die Kontraktion des Muskels auslöst (d. h. ein spastischer Reflex). Ziel der selektiven dorsalen Rhizotomie (SDR) ist es, diesen spastischen Reflex durch Reduzierung des sensorischen Inputs herunterzuregulieren.
Die SDR ist ein großer chirurgischer Eingriff, der an der unteren Wirbelsäule durchgeführt wird. Es wird ein Einschnitt entlang des unteren Rückens vorgenommen und eine Laminektomie an einem oder mehreren Wirbeln durchgeführt, um die kleinen Nervenwurzeln, aus denen die sensorischen Spinalnerven bestehen, freizulegen und zu untersuchen. In der Regel werden drei bis fünf Nervenwurzeln identifiziert, und diejenigen, die intraoperativ abnorme elektromyografische Reaktionen zeigen, werden durchtrennt. Alle motorischen Nervenwurzeln werden erhalten, so dass die Beinbewegung nicht beeinträchtigt wird.
Nach dem Eingriff erfolgt in der Regel für mehrere Monate eine intensive Physiotherapie und Nachbehandlung. Patienten, die vorher gehen konnten, müssen möglicherweise eine andere Gehtechnik erlernen.
In einer NICE-Überprüfung heißt es: "Die derzeitigen Erkenntnisse über die selektive dorsale Rhizotomie zur Behandlung von Spastizität bei zerebraler Lähmung zeigen, dass ein Risiko für schwerwiegende, aber gut erkannte Komplikationen besteht. Die Beweise für die Wirksamkeit sind ausreichend. Daher kann dieses Verfahren angewandt werden, sofern die üblichen Vorkehrungen für die klinische Kontrolle und Prüfung getroffen werden.
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