Überweisungskriterien von der Primärversorgung (Polymyalgia rheumatica)

Diese Erkrankung kann normalerweise in der Primärversorgung zufriedenstellend behandelt werden.

Eine frühzeitige Überweisung an einen Facharzt wird empfohlen für:

• Patienten mit atypischen Merkmalen oder Merkmalen, die die Wahrscheinlichkeit einer Nicht-PMR-Diagnose erhöhen:
  • jüngere Patienten < 60 Jahre
  • chronisches Auftreten
  • Fehlen einer Schulterbeteiligung
  • Fehlen einer entzündlichen Versteifung
  • Merkmale mit "roter Flagge": auffällige systemische Merkmale, Gewichtsverlust, nächtliche Schmerzen, neurologische Anzeichen
  • periphere Arthritis oder andere Merkmale einer CTD/Muskelerkrankung
  • normale oder sehr hohe ESR/CRP-Werte
• oder Behandlungsdilemmata wie:
  • unvollständiges oder ausbleibendes Ansprechen auf Kortikosteroide
  • schlecht anhaltendes Ansprechen
  • Unfähigkeit, die Kortikosteroiddosis zu reduzieren
  • Notwendigkeit einer verlängerten Kortikosteroidtherapie (länger als zwei Jahre)
  • Kontraindikationen für eine Kortikosteroidtherapie

Hinweis:

• (1) Dasgupta B et al. BSR- und BHPR-Leitlinien für die Behandlung der Polymyalgia rheumatica. Rheumatology (Oxford). 2010;49(1):186-90