Die gleichzeitige Einnahme von Warfarin und Tramadol kann zu schädlichen Arzneimittelwechselwirkungen führen, die das Internationale Normalverhältnis (INR) erhöhen und schwere Blutergüsse und Blutungen zur Folge haben können, die bei einigen Patienten tödlich sein können.
Hinweise für medizinisches Fachpersonal:
- Warfarin ist ein von Cumarinen abgeleiteter Vitamin-K-Antagonist mit einem niedrigen therapeutischen Index; daher ist bei der gleichzeitigen Verschreibung von Warfarin mit anderen Arzneimitteln weiterhin Vorsicht geboten, um das Risiko von Wechselwirkungen zu minimieren
- die Patienten nach allen Medikamenten zu fragen, die sie derzeit einnehmen
- sich des Risikos eines erhöhten INR-Wertes bewusst sein, wenn Warfarin und Tramadol zusammen eingenommen werden, wobei das Risiko größerer Blutergüsse und Blutungen besteht, die lebensbedrohlich sein können
- die Produktinformation jeder neuen Begleittherapie zu konsultieren, um spezifische Hinweise zur Anwendung mit Warfarin zu erhalten und zu prüfen, ob eine Anpassung der Warfarin-Dosis erforderlich ist
- zu prüfen, ob eine zusätzliche INR-Überwachung erforderlich ist, wenn mit Tramadol oder einem anderen Arzneimittel als Begleittherapie begonnen wird
- sicherzustellen, dass die Patienten wissen, dass sie sich in ärztliche Behandlung begeben müssen, wenn sie Anzeichen einer schweren Blutung bemerken
- Vorsicht ist auch geboten, wenn Tramadol zusammen mit anderen Antikoagulanzien auf Cumarinbasis wie Acenocoumarol verordnet wird
- Meldung vermuteter unerwünschter Arzneimittelwirkungen an das Gelbe-Karte-System
Referenz:
- Drug Safety Update Band 17, Ausgabe 11: Juni 2024: 2