Diagnose
Eine positive Diagnose der Cryptosporidiose kann durch den Nachweis von Cryptosporidium-Oozysten oder Cryptosporidium-Antigen in einer Probe gestellt werden.
- Cryptosporidium-Oozysten im Stuhl können durch Säure-Fast- oder Auramin-Phenol-Färbung nachgewiesen werden.
- Assays zum Antigen-Nachweis sind empfindlicher und können eingesetzt werden, wenn in Stuhlproben keine Oozysten nachgewiesen werden und der Verdacht auf Kryptosporidiose oder eine begrenzte Oozystenausscheidung besteht
- Instrumente zur Genotypisierung und Subtypisierung werden zunehmend zur Differenzierung von Cryptosporidium-Arten bei der Untersuchung von Ausbrüchen und bei der Suche nach Infektions-/Kontaminationsquellen eingesetzt (1,2,3).
Die Ausscheidung von Oozysten kann intermittierend erfolgen; daher wird der Parasit möglicherweise nicht in jeder Stuhlprobe nachgewiesen, und Stuhlproben, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen gesammelt wurden, sollten untersucht werden, bevor die Testergebnisse als negativ angesehen werden (2).
Folgende Arten von Proben werden für die Untersuchung auf Cryptosporidium verwendet:
- Stuhl
- die am häufigsten untersuchte Probe
- sinnvoll bei allen Patienten mit ambulant erworbener oder ungeklärter Diarrhöe
- Jejuna +/- Magenbiopsie
- Persistierende idiopathische gastrointestinale Symptome in Hochrisikogruppen
- Galle aus der endoskopischen retrograden Cholangio-Pankreatographie
- bei Symptomen einer Cholangitis in Hochrisikogruppen
- Sputum/ bronchoalveoläre Lavage
- Hochrisikopatienten mit ausgeprägter Immunsuppression und ungeklärten respiratorischen Symptomen
- Antralspülung
- Hochrisikopatienten mit ausgeprägter Immunsuppression und ungeklärter Sinusitis
Anmerkung:
- Kliniker sollten mit den lokalen Laborpraktiken vertraut sein und auf dem Anforderungsformular ausdrücklich einen Cryptosporidium-Test anfordern (3)
Referenz:
- (1) Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) 2012. Rapid Risk Assessment. Erhöhte Cryptosporidium-Infektionen in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Deutschland im Jahr 2012
- (2) Siberry GK et al. Guidelines for the prevention and treatment of opportunistic infections in HIV-exposed and HIV-infected children: recommendations from the National Institutes of Health, Centers for Disease Control and Prevention, the HIV Medicine Association of the Infectious Diseases Society of America, the Pediatric Infectious Diseases Society, and the American Academy of Pediatrics. Pediatr Infect Dis J. 2013;32 Suppl 2:i-KK4
- (3) Davies AP, Chalmers RM. Cryptosporidiosis. BMJ. 2009;339:b4168.
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