Perkutane Klappenintervention
- Perkutane Klappeninterventionen werden für Patienten entwickelt, bei denen ein hohes Risiko für eine Standardklappenoperation besteht.
- Die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) wird zur Behandlung schwerer symptomatischer Aortenstenosen eingesetzt.
- die Transkatheter-Mitralklappenintervention (Mitraclip") wird zur Behandlung der symptomatischen Mitralinsuffizienz eingesetzt
- Transkatheter-Klappeneingriffe sollten von einem erfahrenen multidisziplinären Team in einem Krankenhaus durchgeführt werden, das in der Lage ist, Herzoperationen durchzuführen
- Aortenklappen, die durch TAVI ersetzt werden, erfordern keine langfristige Antikoagulationstherapie
TAVI:
- Die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) wird am häufigsten bei Patienten mit degenerativem, verkalktem AS in Betracht gezogen
- Dabei wird die Aortenklappe durch eine ballonexpandierbare (Edwards Sapien XT) oder selbstexpandierende (Medtronic Corevalve) Technologie ersetzt. Dabei wird eine neue Gewebeklappe (vom Schwein oder Rind), die auf einem Stent montiert ist, in den natürlichen Klappenring eingesetzt, nachdem die verengten Klappenblätter durch Aufblasen des Ballons zerstört worden sind.
- Der Patient wird nicht am Sternotomiepunkt operiert, muss nicht an einen kardiopulmonalen Bypass angeschlossen werden und das Herz schlägt während des gesamten Eingriffs weiter.
- Der Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt.
- die neue Klappe kann über die Oberschenkelarterie, die Herzspitze, die Arteria subclavia oder die obere Mini-Sternotomie eingeführt werden
- Aortenklappen, die durch TAVI ersetzt werden, erfordern keine langfristige Antikoagulation, aber die meisten Patienten erhalten eine Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie. Wenn keine Begleiterkrankungen vorliegen, können die meisten Patienten innerhalb von ein oder zwei Tagen nach dem Eingriff entlassen werden.
- Das NICE stellt fest, dass "...bei Patienten mit Aortenstenose, die für einen chirurgischen Aortenklappenersatz als ungeeignet gelten, die Wirksamkeit der TAVI ausreichend belegt ist..." (2)
Transkatheterimplantation der Mitralklappe
- zur Behebung einer schweren, symptomatischen MR, die entweder durch eine linksventrikuläre Dilatation (funktionelle Regurgitation) oder einen Mitralklappenprolaps mit spezifischen Echomerkmalen verursacht wird
- Bei diesem Verfahren werden die vorderen und hinteren Ränder der Mitralklappe in der Mitte mit einem Clip zusammengebunden, wodurch eine "doppelte Öffnung" der Mitralklappe entsteht, wenn sie geöffnet ist, und eine kompetentere Klappe, wenn sie geschlossen ist. Geräte, die die Mitralklappe vollständig ersetzen sollen, befinden sich derzeit in der Entwicklung, werden aber in der klinischen Routinepraxis noch nicht eingesetzt.
Referenz:
- 1) British Heart Foundation (Februar 2012).
- 2) NICE (März 2012). Transkatheter-Aortenklappenimplantation bei Aortenstenose
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