Erfordert fachärztliche Beratung.
In einer ausgewählten, risikostratifizierten Patientenpopulation mit rezidivierendem Vorhofflimmern ist die Behandlung mit "Pillen aus der Tasche" durchführbar und sicher, mit einer hohen Therapietreue der Patienten, einer geringen Rate an unerwünschten Ereignissen und einer deutlichen Verringerung der Notaufnahmebesuche und Krankenhauseinweisungen (1):
- Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass "... die Behandlung mit der Pille im Geldbeutel angesichts der hohen Befolgungsrate der Patienten und der sehr geringen Häufigkeit unerwünschter Wirkungen durchführbar und sicher zu sein scheint. Die Daten unserer Studie zeigen, dass die "Pill-in-the-pocket"-Strategie mit Flecainid und Propafenon bei mehr als 80 Prozent der Patienten mit rezidivierendem Vorhofflimmern nach Auswahl der Patienten anhand der klinischen Merkmale und der Ergebnisse der stationären Behandlung für alle Arrhythmieepisoden wirksam ist. Die außerklinische Behandlung minimiert den Bedarf an weiteren Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalten, was die mit Vorhofflimmern verbundenen Kosten senken dürfte, wenn auch nur bei einer kleinen Gruppe von Patienten mit dieser Tachyarrhythmie. Die Sicherheit dieses Ansatzes ohne vorherige Bewertung der Behandlung im Krankenhaus muss noch untersucht werden..."
Eine intermittierende Antiarrhythmietherapie ("Pille in der Tasche") kann bei symptomatischen Patienten mit seltenen, länger andauernden Episoden von Vorhofflattern oder Vorhofflattern als Alternative zur täglichen Antiarrhythmietherapie in Betracht gezogen werden (2).
Das NICE erklärt, dass (3):
- "...bei Patienten mit seltenen Paroxysmen und wenigen Symptomen oder bei Symptomen, die durch bekannte Auslöser (wie Alkohol, Koffein) hervorgerufen werden, eine Strategie ohne medikamentöse Behandlung" oder eine Pille-aus-der-Tasche"-Strategie Strategie in Betracht gezogen und mit dem Patienten besprochen werden..."
- Bei Menschen mit paroxysmalem Vorhofflimmern sollte eine "Pille-aus-der-Tasche"-Strategie in Betracht gezogen werden, wenn sie:
- keine linksventrikuläre Dysfunktion, Herzklappen- oder ischämische Herzerkrankungen in der Vorgeschichte haben und
- in der Vorgeschichte seltene symptomatische Episoden von paroxysmalem Vorhofflimmern aufwiesen und
- einen systolischen Blutdruck von über 100 mmHg und eine Ruheherzfrequenz von über 70 bpm haben und
- in der Lage sind, zu verstehen, wie und wann sie das Medikament einnehmen sollen.
Referenz: