Ultraschalldiagnose bei Hüft-, Leisten- und Bauchwandschmerzen und/oder Knoten
- Der Ultraschall ist auch die erste Wahl bei der Untersuchung von Leisten- oder Bauchwandbrüchen und bei oberflächlichen Knoten. Patienten mit diesen klinischen Beschwerden werden in einer spezialisierten Klinik für muskuloskelettale Ultraschalluntersuchungen untersucht, wo der Facharzt oder der Ultraschalldiagnostiker über besondere Fachkenntnisse für diese speziellen Untersuchungen verfügt.
- Ultraschall kann bei der Diagnose helfen, indem er Informationen über Größe, Form, Lage und Aussehen von oberflächlichen Knoten liefert, wobei die "Sondenpalpation", die Perfusionsbildgebung und die dynamische Untersuchung erhebliche Vorteile gegenüber der MRT bieten
- Alle oberflächlichen Knoten, die atypische Merkmale im Vergleich zu den häufigsten Pathologien aufweisen, z. B. Talgzysten und Lipome, oder die eine ungewöhnliche Größe aufweisen, erfordern eine Ultraschalluntersuchung (insbesondere vor kleineren chirurgischen Eingriffen in der Primärversorgung), da tastbare, weiche Läsionen durchaus eine Vaskularität aufweisen können, die mit einer komplexeren Pathologie, einschließlich einer bösartigen Erkrankung, einhergeht.
Zu den Ultraschalldiagnosen bei Hüft-, Leisten- und Bauchwandschmerzen und/oder Knoten gehören:
- Gluteal-, Hamstring- und Psoas-Enthesopathie
- Bursitis des Psoas und der Sitzbeinhöcker
- Leisten- und Oberschenkelhernie
- Gilmore-Leiste (Riss der Beugesehne am äußeren Leistenring)
- Spigelscher und paraumbilikaler Leistenbruch
- Lipom, Lymphadenopathie
Anmerkungen:
Ultraschallanwendungen
- Gelenkschmerzen, Schwellungen oder mechanische Symptome ohne definitive Diagnose
- Schmerzen in der Schulter oder mechanische Symptome
- Symptome in der Nähe eines Gelenks
- Regionale neuropathische Schmerzen zur Diagnose einer Nerveneinklemmung
- Anleitung zur artikulären/periartikulären Aspiration oder Injektion
- Diagnose und Therapiebeurteilung von Synovitis
Vorteile des Ultraschalls
- Billiger, leichter zugänglich und besser verträglich als MRT
- Bevorzugte Methode bei Tendinopathie und Muskeltrauma
- Bei der Diagnose von Rissen der Rotatorenmanschette ebenso genau wie die MRT
- Dynamische Untersuchung und Intervention möglich
Referenz:
- 1) Arthritis Research UK (Sommer 2013). Hands on - Musculoskeletal imaging for GPs.