Bei Osteochondritis dissecans (OCD) kann sich ein kleines Segment des Gelenkknorpels und des darunter liegenden Knochens als avaskuläres Segment ablösen - dissezieren.
- In den meisten Fällen ist die Ursache idiopathisch, andere vorgeschlagene ätiologische Faktoren sind Traumata (entweder Makrotrauma oder wiederholte leichte Traumata), Gefäßinsuffizienzen (1)
- tritt häufig im Knie auf, kann aber auch andere Gelenke betreffen, z. B. Ellbogen, Schulter, Knöchel und Hüfte (1).
- ist in der Regel einseitig, kann aber auch beidseitig auftreten (1)
- typischerweise betrifft diese Erkrankung Patienten im Alter von 13 bis 21 Jahren (1)
- bei 70-80 % der OCD-Läsionen ist der laterale Aspekt des medialen Oberschenkelkondylus betroffen (1).
Der Patient präsentiert sich mit unklaren, schlecht lokalisierten intermittierenden Schmerzen, Morgensteifigkeit, Schwellung und Gelenkerguss des betroffenen Gelenks. Das nekrotische Fragment kann sich ablösen und dazu führen, dass das Gelenk "blockiert", "einrastet" oder "nachgibt" (1).
Bei der Untersuchung:
- Quadrizepsatrophie, fokale knöcherne Empfindlichkeit, leichter Knieerguss, tastbarer loser Körper und Blockierung der Kniestreckung (2,3)
- Das Wilson-Zeichen kann positiv sein - das Knie wird auf 90 Grad gebeugt, das Schienbein medial gedreht und das Knie gestreckt; der Test ist positiv, wenn der Schmerz bei etwa 30 Grad Beugung auftritt und durch eine seitliche Drehung der Kniescheibe gelindert wird (2)
Bei Verdacht auf Osteochondritis dissecans sind Röntgenaufnahmen beider Knie anzuordnen.
- können die osteochondrale Läsion oder einen losen Körper im Kniegelenk zeigen (3)
- Spezielle Aufnahmen, wie z. B. anteroposteriore und posteroanteriore Tunnelblickaufnahmen unter Belastung, seitliche Aufnahmen und Tunnelblickaufnahmen können erforderlich sein (1).
Die Behandlung hängt von der Position des Fragments ab.
- Wenn das Fragment in Position ist (stabile Läsionen), besteht die Behandlung aus konservativen Methoden (z. B. Gewichtsentlastung und Einschränkung der Aktivität). Bei einem Kind kann es zu einer vollständigen Heilung kommen, die allerdings bis zu 2 Jahre dauern kann. Es wurde versucht, durch das Fragment zu bohren, um zu versuchen, es an Ort und Stelle zu revaskularisieren.
- Wenn sich das Fragment ablöst und symptomatisch wird, sollte es genagelt oder entfernt werden.
Osteochondritis dissecans prädisponiert die Betroffenen für Arthrose.
Referenz: