Computertomographie des Herzens (CT)

• Computertomographie des Herzens (CT)
  • Die kardiale CT verwendet Röntgenstrahlen, um 3D-Bilder des Herzens zu erstellen.
  • Die CT-Bildgebung des Herzens kann entweder mit oder ohne intravenöses Kontrastmittel durchgeführt werden.
  • Wie bei der kardialen Magnetresonanztomographie (CMR) können die CT-Datensätze nach der Aufnahme in jeder beliebigen Ausrichtung neu formatiert und als Cine-Loops zur funktionellen Analyse der Herzkammerfunktion betrachtet werden.
  • Die Software ermöglicht eine halbautomatische Extraktion der Koronararterien und die Erstellung volumetrischer 3D-Datensätze.
  • Die Gesamtscanzeit für eine kardiale CT beträgt etwa 15 Minuten.

Anmerkungen:

• Die CT bietet eine schnelle, qualitativ hochwertige Darstellung der Koronararterien, die von keiner anderen nicht-invasiven Technik erreicht wird, und ist die einzige Technik, die einen Koronararterien-Kalk-Score (CACS) liefern kann
  • Das Vorhandensein von Koronararterienverkalkung steht in Zusammenhang mit der Plaquebelastung, ist jedoch kein Marker für die Anfälligkeit der Plaque
    • Trotz dieser Einschränkung gibt der CACS Aufschluss über das kardiovaskuläre Krankheitsrisiko des Patienten und ist hilfreich für die Steuerung von Eingriffen oder die Vorbeugung koronarer Herzkrankheiten (2,3)
      
      
    • In den ACC/AHA-Leitlinien zur Bewertung des kardiovaskulären Risikos heißt es, dass die Bewertung des CACS auf der Grundlage einer großen Anzahl von Beobachtungsstudien in Betracht gezogen werden kann:
      • Ein CACS von >=300 Agatston-Einheiten (oder >=75. Perzentil für Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit) spricht für eine Korrektur der Risikobewertung nach oben (4)
        
        
• Ein CT-Scan ist weniger klaustrophobisch als ein MRT und kann bei den meisten Patienten eingesetzt werden, bei denen eine CMR-Untersuchung nicht möglich ist.

Referenz:

• British Heart Foundation Factfile (Januar 2010). Kardiale Bildgebung mit MRI, CT und nuklearen Techniken
• Reed GW et al. Angiographic predictors of adverse outcomes after percutaneous coronary intervention in patients with radiation associated coronary artery disease. Catheter Cardiovasc Interv. 2019 Jan 28;
• Chen Y et al. Comparison of Nongated Chest CT and Dedicated Calcium Scoring CT for Coronary Calcium Quantification Using a 256-Dector Row CT Scanner. Acad Radiol. 2019 Jan 23
• Goff DCet al. 2013 ACC/AHA guideline on the assessment of cardiovascular risk: a report of the American College of Cardiology/American Heart Association Task Force on Practice Guidelines. J Am Coll Cardiol. 2014;63:2935-2959