Die okulomotorische Synkinese (aberrante Regeneration des Nervus oculomotorius) ist ein Regenerationsphänomen des dritten Hirnnervs, das sowohl durch eine Fehlleitung der austretenden Axone als auch durch eine ephaptische Übertragung, d. h. ein Übersprechen zwischen Axonen ohne Hüllen, entsteht. Die Merkmale sind variabel und können Folgendes umfassen:
- Anheben des Lids beim Versuch, den Blick nach unten zu richten - der Levator palpebrae superioris feuert, wenn der Rectus inferior feuert
- Adduktion bei versuchtem Blick nach oben - der mediale Rectus feuert, während der obere Rectus feuert
- Retraktion beim Versuch, den Blick nach oben zu richten - die Recti wirken als Retraktoren und feuern gemeinsam
- Pseudo-Argyll-Robertson-Pupille - Pupille verengt sich, wenn das Auge adduziert wird - Pupilleninnervation vom medialen Rectus
- Pseudo-Von-Graefe-Zeichen - keine Lidverzögerung beim Abwärtsblick, sondern Lidretraktion aufgrund der Innervation des Levator palpebrae superioris durch Fasern, die sich auf den Rectus inferior verteilen
- monokulare vertikale optokinetische Nystagmusreaktion
Referenz:
- Weber E. Aberrant regeneration of the oculomotor nerve: implications for neurosurgeons. Neurosurg Focus. 2007;23(5):E14.
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