Beim Morbus Dercum handelt es sich um die Bildung von multiplen Fettablagerungen an verschiedenen Stellen.
Es handelt sich um eine seltene Krankheit, von der überwiegend Frauen und nicht Männer betroffen sind, und zwar in einem Verhältnis von bis zu 30:1 (1)
- tritt am häufigsten zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr auf und ist bei Frauen fünf- bis dreißigmal so häufig wie bei Männern.
- Die Prävalenz der Dercum-Krankheit ist noch nicht genau geklärt.
Die Erkrankung kann familiär bedingt sein, tritt aber in der Mehrzahl der Fälle sporadisch auf.
Sie ist gekennzeichnet durch die Bildung umschriebener, schmerzhafter Fettgewebeablagerungen im Unterhautgewebe der Extremitäten und anderer Körperteile. Die häufigste Stelle, an der sich die Ablagerungen bilden, sind die Knie. Die Größe der Läsionen schwankt zwischen 0,5 und 5 cm. Die Patienten sind häufig übergewichtig.
Die Krankheit kann mit emotionaler Instabilität, Müdigkeit, Schwäche und in seltenen Fällen mit Demenz einhergehen.
Die histologische Untersuchung zeigt keine Anomalien des Fettgewebes. Es liegt keine Fettnekrose wie bei der Pannikulitis vor. Es können sich Riesenzellen bilden.
Es gibt keine zufriedenstellende Behandlung
- Die folgenden Behandlungen haben zu einer gewissen Schmerzlinderung bei Patienten mit Morbus Dercum geführt:
- Fettabsaugung, Analgetika, Lidocain, Methotrexat und Infliximab, Interferon a-2b, Kortikosteroide, Kalziumkanalmodulatoren und schnell wechselnder hypobarer Druck
- keine der Behandlungen hat zu einer lang anhaltenden vollständigen Schmerzlinderung geführt (1)
Referenz:
- Hansson E et al. Review of Dercum's disease and proposal of diagnostic criteria, diagnostic methods, classification and management. Orphanet J Rare Dis. 2012 Apr 30;7:23.
Erstellen Sie ein Konto, um Seitenanmerkungen hinzuzufügen
Fügen Sie dieser Seite Informationen hinzu, die Sie während eines Beratungsgesprächs benötigen, z. B. eine Internetadresse oder eine Telefonnummer. Diese Informationen werden immer angezeigt, wenn Sie diese Seite besuchen