A- und V-Syndrome sind Augenabweichungen, bei denen die horizontale Abweichung vertikal inkonstant ist:
A- oder V-Muster treten bei 50 % der Patienten mit einer Esotropie oder Exotropie auf. Das Ausmaß der Abweichung wird mit Hilfe des alternativen Deckungstests bei 15 Grad aufwärts und 25 Grad abwärts gerichtetem Blick ermittelt. Ein A-Muster liegt vor, wenn der Unterschied mehr als 15 Prismen-Dioptrien beträgt; ein V-Muster, wenn er mehr als 10 Prismen-Dioptrien beträgt.
V-esotropie ist die häufigste, gefolgt von A-esotropie, V-exotropie und A-exotropie. Die Ursache ist unterschiedlich. Bei V-Mustern kommt es häufig zu einer Überfunktion der unteren schrägen Muskeln, die in erster Linie Heber sind; bei A-Mustern zu einer Überfunktion der oberen schrägen Muskeln, die in erster Linie Drücker sind. Die Sehachsen neigen dazu, beim Blick nach unten zu konvergieren, so dass es bei V-Ösotropie zu einer Überfunktion der medialen Recti - Adduktion - und bei V-Exotropie zu einer Überfunktion der lateralen Recti - Abduktion - kommen kann.
Die Behandlung erfolgt durch Rezession und Resektion der horizontalen Muskeln. Um die Wirkung dieser Verfahren zu verstärken, werden die medialen Recti-Muskeln in Richtung des A- oder V-Scheitels verlagert, d. h. bei A-Mustern nach oben und bei V-Mustern nach unten. Die lateralen Rekti werden vom Scheitelpunkt weg verlagert. Bei V-Mustern kann der untere Bauchmuskel zurückgesetzt werden.
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