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Netzhautmigräne und Sehverlust

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Vorübergehender Sehverlust in Verbindung mit Migräne:

  • Eine retinale Migräne kann mit einem vorübergehenden monokularen Sehverlust einhergehen
    • Die retinale Migräne ist im diagnostischen Schema der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft als eigenständige Entität anerkannt (1)
      • definiert durch das Auftreten von mindestens zwei Attacken eines monokularen Skotoms oder einer Erblindung, die weniger als 1 Stunde dauern und mit Kopfschmerzen innerhalb einer Stunde nach dem Ereignis einhergehen, ohne dass eine okuläre oder strukturelle Gefäßstörung vorliegt
      • Die retinale Migräne ist ein Synonym für Begriffe wie "ophthalmische Migräne", "okuläre Migräne" und "Kopfschmerz mit monokulärer Blindheit".
      • tritt häufig bei Erwachsenen und Kleinkindern auf
      • tritt wahrscheinlich als Folge eines Vasospasmus der Aderhaut- oder Netzhautarterien auf (2)
      • die Ischämie der Netzhautarterien weist eine ähnliche Symptomatik auf wie die Amaurosis fugax (2)
      • eine Ischämie der Aderhaut führt zu Symptomen eines "Puzzle"- oder "Mosaik"-Skotoms, die sich zu einem vollständigen Sehverlust ausweiten
      • Das Muster des Verlustes der Aderhautarterie ist häufiger als das retinale Muster
      • eine familiäre oder persönliche Vorgeschichte von Migräne ist häufig (2)
        • Man geht davon aus, dass etwa 25 % der Patienten mit retinaler Migräne eine positive Familienanamnese haben (3)
      • in etwa 90 % der Fälle sind die Anfälle auf ein und dasselbe Auge beschränkt
      • Auslösende Faktoren sind u. a. Haltungsänderungen, körperliche Anstrengung (Hyperventilation kann eine Alkalose verursachen, die Gefäßspasmen auslöst) und orale Verhütungsmittel
      • Eine fachärztliche Untersuchung ist erforderlich, um andere Ursachen für den plötzlichen Sehverlust auszuschließen:
        • Eine Reihe von Untersuchungen kann durchgeführt werden: Karotis-Duplex-Ultraschall, Fluoreszeinangiographie, CT-Angiographie, Hyperkoagulabilitätstest und ESR

Referenz:

  1. Kopfschmerzklassifikationskomitee der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft (IHS). Die internationale Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen, 3. Auflage. Cephalalgia 2018; 38: 1-211
  2. Pulse (2004); 64 (24): 80.
  3. Lewinshtein D et al. Familiäre retinale Migräne. Pediatr Neurol. 2004 May;30(5):356-7.

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