Der Nervus ulnaris kann an verschiedenen Stellen geschädigt werden:
- am Ellenbogen hinter dem Epikondylus medialis - häufig aufgrund eines Cubitus valgus oder einer knöchernen Verdickung infolge einer Arthrose oder eines alten Knochenbruchs
- im Kubitaltunnel - durch Einklemmung des Nervs in dem Tunnel, der durch den Sehnenbogen gebildet wird, der die beiden Köpfe des Beugesehnenmuskels (Flexor carpi ulnaris) verbindet; die Einklemmung wird durch Druck auf den vollständig gebeugten Unterarm verschlimmert, der häufig beim Schlafen in Bauchlage auftritt
- am Handgelenk - durch Druck im Guyon-Kanal aufgrund eines tiefen Ganglions oder einer Risswunde
- in der Hand - aufgrund einer Kompression des tiefen motorischen Astes gegen das Pisiform und den Hamate; dies wird gewöhnlich bei Personen beobachtet, deren Beruf einen längeren Druck auf den äußeren Teil der Handfläche erfordert, z. B. bei Motorradfahrern und Straßenarbeitern, die vibrierende Bohrmaschinen benutzen
Läsionen am Handgelenk sind gekennzeichnet durch hypothenaren Schwund und Lähmung der intrinsischen Muskeln der Hand und folglich durch Krallenbildung der Hand. Es besteht eine Schwäche der Fingerabduktion und ein Verlust der Adduktion des Daumens. Es besteht ein Gefühlsverlust an den ulnaren eineinhalb Fingern.
Die Krallenbildung der Hand ist bei einer hohen Läsion weniger ausgeprägt, da die ulnare Hälfte des M. flexor digitorum profundus gelähmt ist und somit die Fingerendgelenke nicht gebeugt werden. Ansonsten sind die motorischen und sensorischen Ausfälle die gleichen wie bei einer niedrigen Läsion.
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