Das NICE hat erklärt, dass:
- in Bezug auf minimal-invasiven Hüfttotalersatz - Die Anwendung dieses Verfahrens scheint angemessen zu sein, vorausgesetzt, dass die üblichen Vorkehrungen für die klinische Leitung, die Einwilligung und die Überprüfung getroffen werden.
- Bei einem herkömmlichen Hüftgelenkersatz wird das Gelenk durch einen großen Schnitt (ca. 20-30 cm lang) mit Durchtrennung von Muskeln, Bändern und Sehnen erreicht. Es können mehrere verschiedene Methoden angewandt werden
- im Gegensatz zum minimalinvasiven Hüftgelenkersatz
- Die minimalinvasive Hüfttotalendoprothese wird unter Vollnarkose oder Epiduralanästhesie durchgeführt, wobei die Muskeln und Sehnen um das Hüftgelenk herum geschont werden sollen.
- ein einziger Schnitt von höchstens 10 cm Länge wird gesetzt. Alternativ können auch Schnitte an der Vorder- und Rückseite der Hüfte gesetzt werden.
- Eine Muskeldurchtrennung kann erforderlich sein, ist aber weniger umfangreich als bei den Standardverfahren. Für die Freilegung des Hüftgelenks, die Vorbereitung der Hüftpfanne und des Oberschenkelknochens sowie das Einsetzen der Prothese werden in der Regel speziell entwickelte Retraktoren und maßgeschneiderte Instrumente verwendet. Zur Unterstützung der Positionierung des Implantats können Fluoroskopie und computergestützte Navigationstools eingesetzt werden.
- Für dieses Verfahren steht eine Reihe verschiedener Prothesen zur Verfügung, die zementiert oder unzementiert sein können.
Laut NICE werden Prothesen für den totalen Hüftgelenkersatz und die Oberflächenendoprothetik nur dann als Behandlungsoptionen für Menschen mit Hüftarthrose im Endstadium empfohlen, wenn die Prothesen eine Revisionsrate (oder prognostizierte Rate) von 5 % oder weniger nach 10 Jahren aufweisen (2)
Referenz:
- NICE. Minimalinvasiver totaler Hüftgelenkersatz. Leitfaden für interventionelle Verfahren IPG363. Veröffentlicht im Oktober 2010
- NICE. Hüfttotalendoprothese und Oberflächenersatz bei Arthrose der Hüfte im Endstadium. Technologiebewertungsleitfaden TA304. Veröffentlicht im Februar 2014