Der Trendelenburg-Test wird zur Beurteilung der Hüftstabilität eingesetzt.
Der Patient wird gebeten, sich nacheinander auf jedes Bein zu stellen, während die Finger des Untersuchers auf die vorderen oberen Darmbeinstacheln gelegt werden. Der Fuß der kontralateralen Seite wird durch Beugung des Knies vom Boden angehoben. Alternativ kann der Patient dieses Manöver mit dem Gesicht zum Untersucher durchführen und sich dabei nur auf die Zeigefinger der ausgestreckten Hände stützen; dadurch wird eine eventuelle Instabilität des Gleichgewichts bei einem positiven Test noch verstärkt.
Bei normaler Funktion wird die Hüfte durch den Gluteus medius stabil gehalten, der als Abduktor des Standbeins wirkt. Wenn das Becken auf der nicht gestützten Seite abfällt - positives Trendelenburg-Zeichen -, ist die Hüfte, auf der der Patient steht, schmerzhaft oder hat einen schwachen oder mechanisch benachteiligten Gluteus medius.
Ein positiver Trendelenburg-Test findet sich bei:
- bei jedem Zustand, bei dem der Ursprung und der Ansatz des Gluteus medius zusammenkommen:
- Subluxation oder Verrenkung der Hüfte
- Coxa vara
- Frakturen des Trochanter major
- Verrutschen der oberen Oberschenkelepiphyse
- Lähmung oder Schwäche der Abduktoren, z.B.:
- Kinderlähmung
- Wurzelläsion
- post-operative Nervenschädigung
- muskelschwächende Krankheit
- jede schmerzhafte Hüfterkrankung, die zu einer Hemmung der Gesäßmuskulatur führt
Es ist Vorsicht geboten, da in 10 % der Fälle ein falsch positives Ergebnis festgestellt wurde.
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