Heparin und Stillen

Niedermolekulare Heparine (z. B. Dalteparin, Enoxaparin) werden nicht in klinisch relevanten Mengen in die Muttermilch ausgeschieden (1):

• Jedes Heparin (niedermolekulares (LMWH) oder unfraktioniertes) kann während der Stillzeit verwendet werden (2)
  
  • da Heparin ein noch höheres Molekulargewicht von 3000 bis 30.000 Dalton hat, ist nicht zu erwarten, dass es in nennenswertem Umfang in die Muttermilch ausgeschieden oder vom Säugling aufgenommen wird
    
    
• Dalteparin kann während der Stillzeit verwendet werden. Eine Überwachung des Säuglings ist dennoch erforderlich (2)
  • als Vorsichtsmaßnahme sollten Säuglinge auf seltene Blutergüsse auf der Haut oder ungewöhnliche Blutungen überwacht werden
  • Durch die Überwachung des Säuglings können mögliche Probleme schnell erkannt werden, aber in der Regel sind weitere Untersuchungen erforderlich, bevor die Ursache auf das Arzneimittel zurückgeführt werden kann.
    
    
• Enoxaparin kann während der Stillzeit angewendet werden. Eine Überwachung des Säuglings ist dennoch erforderlich (2)
  • Als Vorsichtsmaßnahme sollten Säuglinge auf seltene Blutergüsse auf der Haut oder ungewöhnliche Blutungen überwacht werden.
  • Durch die Überwachung des Säuglings können mögliche Probleme schnell erkannt werden, aber in der Regel sind weitere Untersuchungen erforderlich, bevor die Ursache auf das Arzneimittel zurückgeführt werden kann.

Referenz:

• Datenbank für Arzneimittel und Laktation (LactMed®) [Internet]. Bethesda (MD): National Institute of Child Health and Human Development; 2006-. Heparin. [Aktualisiert 2020 Nov 16]. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK500921/
• NHS Specialist Pharmacy Service (Januar 2024). Verwendung von Heparinen während der Stillzeit