Mehrere nicht-invasive Methoden wie Rektal-, Mund-, Ohr- und Axillartemperatur werden zur Schätzung der Kerntemperatur verwendet.
Da die rektale Temperatur höher ist als die Temperatur an anderen Stellen, werden die oralen und axillaren Messwerte traditionell an die rektale Temperatur angepasst, indem 0,3°C bzw. 0,5°C hinzugefügt werden (1)
die Anpassungen sind wissenschaftlich nur sehr begrenzt fundiert (1)
außerdem wurden individuelle Temperaturschwankungen zwischen rechtem und linkem Ohr sowie rechter und linker Achselhöhle festgestellt
in einer Studie, in der die Temperaturergebnisse von oralen, Ohr-, Axillar- und rektalen Messungen verglichen wurden (1):
Die mittlere Abweichung zwischen der Rektaltemperatur und den Temperaturen im Mund, im Ohr bzw. in der Achselhöhle lag bei > 0,5 Grad Celsius, mit einer großen individuellen Variation.
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass zur Verbesserung der Bewertung der Körpertemperatur die individuelle Abweichung, dieselbe Messstelle und keine Anpassung der Mund-, Ohr- oder Axillartemperatur an die rektale Stelle berücksichtigt werden sollten.
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