Agitation, terminale Unruhe und Verwirrung in der Palliativmedizin
- Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium sind Verwirrung und leichte bis mittelschwere Unruhe im Endstadium häufig
- Schwere Unruhe, Angst oder Aggression mit Selbst- oder Fremdgefährdung sind glücklicherweise selten
- Berücksichtigung und angemessene Behandlung behebbarer Ursachen:
- unerwünschte Wirkungen von Medikamenten (z. B. Opioide, Steroide)
- Schmerzen
- Verstopfung
- Harnverhalt
- Hypoxie
- Hyperkalzämie
- Infektion
- Urämie/ hepatische Enzephalopathie
- Primärer Hirntumor
- zerebrale Metastasen
- Seelische Notlage
Wenn der Patient in Not oder gefährdet ist, ist die Sedierung die Hauptstütze der Behandlung
Oral PRN | SC stat | SC 24-Stunden-Spritze* | |
Midazolam* Besonders wenn Angst/Ruhelosigkeit vorherrscht | 2,5 - 5 mg | 5 - 30 mg ** | |
Levomepromazin Vor allem, wenn Merkmale von Paranoia oder Psychose vorliegen. Auch als Antiemetikum nützlich. In höheren Dosen stark sedierend. Kleinere Dosen bei älteren Menschen | 12,5 -25 mg | 12,5 -25 mg | 12,5 -75 **mg |
Haloperidol Vor allem, wenn Merkmale von Paranoia oder Psychose vorliegen. Auch als Antiemetikum nützlich. Kleinere Dosen bei älteren Menschen | 1,5 - 2,5 mg | 1,5 - 2,5 mg | 2,5 - 5 mg |
* Midazolam kann Enthemmung und paradoxe Erregung verursachen, insbesondere bei hohen Dosen.
** Beginnen Sie mit der niedrigsten Dosis innerhalb des Bereichs, insbesondere bei gebrechlichen älteren Patienten; überprüfen Sie die Dosis alle 24 Stunden und erhöhen Sie sie, falls erforderlich, um 30 % bis 50 % entsprechend den zusätzlichen Dosen bei Bedarf. Höhere Dosen als diese sind gelegentlich notwendig - fragen Sie das spezialisierte Palliativteam um Rat.
- Patienten, die im Sterben liegen und sehr unruhig sind, können sehr resistent gegen die Wirkung von Beruhigungsmitteln sein und benötigen möglicherweise wiederholte Dosen in Abständen von 30 bis 60 Minuten, bis sie sich beruhigt haben.
- Gelegentlich ist die kombinierte Verabreichung eines Antipsychotikums und eines Benzodiazepins erforderlich.
- Bei Patienten, die schnell ansteigende Dosen von Beruhigungsmitteln benötigen, wenden Sie sich bitte an das spezialisierte Palliative Care Team, um Rat einzuholen.
Hinweis: Benzodiazepine können gelegentlich eine paradoxe alarmierende Wirkung haben und die Symptome verschlimmern. Eine frühzeitige und häufige Überprüfung ist unerlässlich.
Gelegentlich ist die Kombination eines Antipsychotikums mit einem Benzodiazepin erforderlich (fachliche Beratung einholen), z. B. Levomepromazin 50 mg + Midazolam 30 mg/24 Std.(1)
Vor der Verschreibung eines der aufgeführten Arzneimittel muss die jeweilige Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels konsultiert werden.
Referenz:
- West Midlands Palliative Care Physicians (2003). Palliative care - guidelines for the use of drugs in symptoms control.
- West Midlands Palliative Care Physicians (2012). Palliativmedizin - Leitlinien für den Einsatz von Medikamenten zur Symptomkontrolle.
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