Thoraxdrainage (Verfahren)

Eine Thoraxdrainage kann in die Pleurahöhle eingelegt werden, um sie von Blut oder Luft zu befreien, und außer bei einem akuten Spannungspneumothorax sollte eine einfache Röntgenaufnahme des Thorax vorausgehen.

Jede Stelle zwischen dem vierten und siebten Interkostalraum und zwischen der mittleren und vorderen Axillarlinie kann verwendet werden. Dadurch wird das Risiko vermieden, die großen Gefäße oder das Herz zu verletzen. Eine übliche Stelle ist der fünfte Interkostalraum in der mittleren Axillarlinie, aber konsultieren Sie nach Möglichkeit vorher das Röntgenbild - intrapleurale Verwachsungen treten bei etwa 15 % der Patienten auf und sollten vermieden werden, da sie den Pleuraraum verengen und dazu führen, dass die Drainage die Lunge transfixiert.

Verwenden Sie eine große Argyll-Brustdrainage (mindestens Größe 28) - alles, was kleiner ist, kann durch ein Blutgerinnsel verstopfen.

Bei wachen Patienten infiltrieren Sie das Periost am oberen Rand der Rippe an der gewählten Stelle mit einem Lokalanästhetikum - normalerweise 10 bis 15 ml Lignocain. Führen Sie die Nadel oberhalb der Rippe vor und infiltrieren Sie das Brustfell.

Schneiden Sie mit einem Skalpell die Brustwand etwa 2 cm unterhalb der vorgeschlagenen Einstichstelle ein und vervollständigen Sie den Drainageweg bis zur Pleurahöhle durch stumpfe Dissektion mit einer Arterienzange. Mit einem Finger die Pleurahöhle erkunden und dann die Drainage einschieben - nach hinten und nach oben gerichtet. Blut oder Luft füllt den Drain blitzartig auf. Nähen Sie die Drainage fest.

Schließen Sie die Drainage an eine Unterwasserdichtung an. Dadurch wird ein Unterdruck erzeugt und die Entleerung sichergestellt. Eine Absaugmaschine kann notwendig sein, wenn eine großvolumige Absaugung erforderlich ist. Bitten Sie den Patienten zu husten - Luftblasen im Wasser bestätigen, dass die Drainage in Position ist und funktioniert.