Es gibt keinen einzelnen Faktor, der für das unterschiedliche individuelle Risiko der Entwicklung von Alkoholmissbrauchsstörungen verantwortlich ist. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass schädlicher Alkoholkonsum und Alkoholabhängigkeit auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen sind
- Familienanamnese
- die Nachkommen alkoholabhängiger Eltern haben ein viermal höheres Risiko, eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln
- Genetische Studien (insbesondere bei Zwillingen) haben eindeutig eine genetische Komponente für das Risiko der Alkoholabhängigkeit nachgewiesen
- eine Meta-Analyse von 9 897 Zwillingspaaren aus australischen und US-amerikanischen Studien ergab, dass die Erblichkeit der Alkoholabhängigkeit bei über 50 % liegt
- psychologische Faktoren
- psychiatrische Komorbidität
- insbesondere Depressionen, Angstzustände, posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD), Psychosen und Drogenmissbrauch
- Stress, ungünstige Lebensereignisse und Missbrauch
- Geschlecht:
- Männer haben eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, Problemtrinker zu sein
- Beruf:
- Gastwirte und Bierbrauer haben einen besseren Zugang zu Alkohol und sind einem höheren Risiko ausgesetzt
- starker Alkoholkonsum wird in einigen Berufen als normal angesehen, z. B. bei Seeleuten
- Obdachlosigkeit:
- ein Drittel der Obdachlosen hat ein Alkoholproblem
- Ethnie:
- Britische Afro-Karibier und Asiaten haben eine geringere Rate an Alkoholproblemen
- 20 % der Chinesen und Japaner können aufgrund eines vererbten Mangels an Acetaldehyd-Dehydrogenase keinen Alkohol trinken (1)
Referenz:
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