Das DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen) hat definiert Binge Eating Disorder (BED) als eine diagnostische Einheit definiert (1):
- gekennzeichnet durch den wiederkehrenden Verlust der Kontrolle über die Menge und Art des Essens und das Auftreten von psychologischen Kosten als Folge des übermäßigen Essens
BED wird von einigen als "legitime" psychiatrische Störung abgelehnt (2):
- postulieren, dass es sich um eine Form eines riskanten, aber dennoch normalen Verhaltens handelt
- argumentieren ebenfalls, dass übermäßiges Essen ebenso wie Fettleibigkeit am häufigsten mit anderen psychiatrischen Problemen wie Angst und Depression einhergeht oder sogar daraus resultiert (2)
Diagnostische Kriterien für die Binge-Eating-Störung (BED) nach DSM-5
A. Wiederkehrende Episoden von Essanfällen (wie bei Bulimia nervosa) B. Binge-Eating-Episoden sind mit drei (oder mehr) der folgenden Punkte verbunden:
C. Ausgeprägter Leidensdruck im Zusammenhang mit dem Essanfall ist vorhanden. D. Mindestens einmal pro Woche über 3 Monate. E. Binge-Eating ist nicht mit wiederkehrenden unangemessenen kompensatorischen Verhaltensweisen verbunden. |
BED ist stark mit Fettleibigkeit korreliert
- Schätzungen zufolge leiden zwischen 15,7 % und 40 % der fettleibigen Patienten an BED (3,4)
- zwischen 1,12 % und 6,6 % der Allgemeinbevölkerung an BED leiden (5,6)
Referenz:
- 1) Diagnostisches und statistisches Handbuch psychischer Störungen. Fünfte Ausgabe (DSM-5). Washington: American Psychiatric Association; 2013.
- 2). Flaskerud JH. Fettstudien, Binge Eating, Adipositas und Gesundheit oder Krankheit. Issues Ment. Health Nurs. 2010; 31(7): 491-493.
- 3) Gormally J, Black S, Daston S, Rardin, D. The assessment of binge eating severity among obese persons. Addict. Behav. 1982; 7(1): 47-55.
- 4) Mitchell JE, King WC, Courcoulas A, Dakin G, Elder K. et al. Eating behavior and eating disorders in adults before bariatric surgery. Int. J. Eat. Disord. 2015; 48(2): 215-222.
- 5) Grucza RA, Przybeck TR, Cloninger CR. Prävalenz und Korrelate der Binge-Eating-Störung in einer Gemeinschaftsstichprobe. Compr. Psychiatry 2007; 48(2): 124-131.
- 6) Preti A, Girolamo Gd, Vilagut G, Alonso J, Graaf Rd, Bruffaerts R. et al. The epidemiology of eating disorders in six European countries: results of the ESEMeD-WMH project. J. Psychiatr. Res. 2009; 43(14): 1125-1132
Verwandte Seiten
Erstellen Sie ein Konto, um Seitenanmerkungen hinzuzufügen
Fügen Sie dieser Seite Informationen hinzu, die Sie während eines Beratungsgesprächs benötigen, z. B. eine Internetadresse oder eine Telefonnummer. Diese Informationen werden immer angezeigt, wenn Sie diese Seite besuchen