Lysergsäurediethylamid (LSD) bei Angstzuständen

Lysergsäurediethylamid (LSD) ist eine bekannte klassische psychedelische Substanz:

• Psychedelika, einschließlich LSD und Psilocybin, lösen tiefgreifende akute Bewusstseinsveränderungen und mystische Erfahrungen aus, indem sie in erster Linie mit dem Serotoninrezeptor 5-HT2A interagieren.
• die Verwendung von LSD bei der Behandlung von Angstzuständen wurde in einer vom Prüfarzt initiierten 2-Zentren-Studie untersucht, bei der ein doppelblindes, placebokontrolliertes, randomisiertes Crossover-Design mit 2 Sitzungen mit entweder oralem LSD (200 μg) oder Placebo pro Sitzung angewandt wurde (1)
  • der primäre Endpunkt waren Angstsymptome 16 Wochen nach der letzten Behandlungssitzung
  • es zeigte sich, dass LSD bis zu 16 Wochen lang anhaltende und bemerkenswerte Verringerungen von Angstsymptomen und komorbiden Depressionen bewirkte

Referenz:

1. Holze F, Gasser P, Müller F, Dolder PC, Liechti ME. Lysergsäurediethylamid-unterstützte Therapie bei Patienten mit Angstzuständen mit und ohne lebensbedrohliche Erkrankung: Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-II-Studie. Biol Psychiatry. 2023 Feb 1;93(3):215-223.