Der Umgang mit und die psychologische Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen änderte sich drastisch mit der Veröffentlichung der Arbeit von Masters und Johnson (1970). Bis dahin waren die meisten Behandlungsversuche mit einer langwierigen Psychoanalyse oder Psychotherapie einer Einzelperson verbunden, die nur mittelmäßige Ergebnisse erbrachten.
Die Grundsätze des Ansatzes von Masters und Johnson lauten wie folgt: - Das Paar wird unabhängig vom Problem behandelt. - Die Partner werden darin unterstützt, sowohl verbal als auch nonverbal über und während des Sexualverhaltens zu kommunizieren. - Es wird eine Ausbildung in sexueller Anatomie und Physiologie angeboten. Bei Paaren mit Funktionsstörungen ist die Unkenntnis darüber, wie man eine wirksame Stimulation durchführt, sehr verbreitet. - Das Paar sollte sich auf das ungehemmte Geben und Empfangen sexueller Stimulation konzentrieren und die spontanen physiologischen Reaktionen wie Erektion und Orgasmus selbst in die Hand nehmen.
Masters und Johnson befürworteten ein sehr intensives Behandlungsprogramm über zwei bis drei Wochen, in dem das Paar ermutigt wird, eine abgestufte Reihe von "Hausaufgaben" zu erledigen, die darauf abzielen, eine lohnende sexuelle Beziehung aufzubauen. Die Therapeuten arbeiten paarweise mit je einem männlichen und einem weiblichen Therapeuten in einem Co-Therapie-Team. Die Ergebnisse der Therapie sind beachtlich.
Es hat sich als möglich erwiesen, den Ansatz von Masters und Johnson auf den NHS-Bereich zu übertragen, indem entweder Einzel- oder Co-Therapeuten eingesetzt werden, die Paare über einen Zeitraum von zwei bis vier Monaten wöchentlich betreuen.
(Hawton,(1982) Sex Therapy : A Practical Guide. Oxford University Press).
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