Der Rheumafaktor oder RF ist ein IgM-Autoantikörper, der gegen den Fc-Teil von körpereigenem IgG gerichtet ist. Er ist in 70 % der Fälle von rheumatoider Arthritis und bei vielen anderen Autoimmunerkrankungen vorhanden.
Er führt zur Bildung von Immunkomplexen, die das Komplement mit der Bildung der stark chemotaktischen Faktoren C3a und C5a aktivieren. Es scheint, dass der Antikörper bei rheumatoider Arthritis lokal in den Gelenken synthetisiert werden kann. Auch die zellvermittelte Immunität kann bei RA aktiviert sein. Das Vorhandensein hoher Konzentrationen des Rheumafaktors wird mit systemischen Komplikationen wie Vaskulitis, Neuropathie und Knötchen in Verbindung gebracht.
Er ist bei vielen gesunden Personen in der Bevölkerung zu finden, wobei die Häufigkeit mit dem Alter zunimmt, ohne dass eine Pathologie vorliegt.
- kann in der Normalbevölkerung positiv sein (Prävalenz von ca. 5 %, bei älteren Menschen höher), insbesondere bei niedrigen Titern (z. B. <23 Einheiten/ml)
- ist bei etwa 70 % der Patienten mit RA und bei >90 % der Patienten mit primärem Sjogren-Syndrom positiv
- ebenso wie ein normaler ESR-Wert bei RA auftreten kann, schließt ein negativer Rheumafaktor eine RA nicht aus
Referenz:
- 1) ARC (Herbst 2012). Hands On - The approach to the patient presenting with multiple joint pain; 7(1):1-12.
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