Eine forcierte alkalische Diurese ist bei der Behandlung einer mittelschweren Salicylatvergiftung angezeigt, außer wenn der Patient:
- im Schock
- bei Herzinsuffizienz
- eine eingeschränkte Nierenfunktion hat
Der pH-Wert des Urins sollte über 7,5, idealerweise 8,0 - 8,5, gehalten werden. Eine Erhöhung des pH-Wertes im Urin von 7 auf 8 führt zu einer Verzehnfachung der Aspirinkonzentration im Urin.
Ein etwaiges Kaliumdefizit muss ausgeglichen werden, da es sonst schwierig sein kann, einen ausreichend alkalischen Urin zu erhalten, ohne einen Anstieg des pH-Werts im Plasma zu verursachen. Das Volumen der Diurese muss nicht mehr als 500 ml pro Stunde betragen.
In der ersten Stunde infundieren:
- 500 ml 5%ige Dextrose
- 500 ml Bikarbonat 1,4%
- 500 ml Traubenzucker 5%
Kaliumchlorid sollte hinzugefügt werden, um das Serumkalium über 3,5 mmol/l zu halten.
Verabreichung von 1,5-2,0 l i.v.-Flüssigkeit pro Stunde über 3 Stunden oder zur Aufrechterhaltung eines Urinvolumens von mehr als 500 ml pro Stunde. Der pH-Wert des Urins sollte alle 30 Minuten gemessen werden und es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 zu halten. Die alkalische Diurese sollte nach 1 Stunde abgebrochen werden, wenn der Urinfluss weniger als 3 ml pro Minute beträgt.
Andernfalls ist die alkalische Diurese über 3 Stunden hinaus mit 1 Liter pro Stunde fortzusetzen, bis die Salicylatkonzentration im Blut weniger als 2,5 mmol pro Liter beträgt.
Bei Kindern ist eine Infusionsrate von 30 mg pro Kilogramm und Stunde anzuwenden.
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